Abend über der Altstadt


Es ist so ruhig, verglichen mit letzter Woche.
Beinahe besinnlich.
Wie überaus angenehm.

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Eine Reise durch die Musik (Rückschau 2005 / 1)

Wenn Sie mal Lust haben, in der Musik Ihrer Jugend oder der Ihrer Eltern zu stöbern, dann gucken Sie mal hier. Unglaublich, was da alles zusammengetragen wurde.
Was da allein beim Betrachten der Plattencover für Erinnerungen aufkommen –
und ganz spezifisch so einige Künstler, die ich nie mochte und mir trotzdem bei Freunden anhören mußte. Dieser Widerwille, der sich da noch heute sofort meldet, wenn ich nur die Namen höre, zB Crosby, Stills, Nash & Young und jeder von denen einzeln, Joan Armatrading, Joan Baez, Stevie Wonder oder Bob Marley, überhaupt Reggae. Nee nee, das war nix für mich.
Ich begeisterte mich eher für Pink Floyd, die frühen Genesis, Supertramp, Led Zeppelin, Deep Purple und Uriah Heep, später auch für Mike Oldfield, Jean Michel Jarre und Tangerine Dream. Und Police, Camel, Roxy Music, Thin Lizzy, die Beatles, Simon & Garfunkel, Abba und Eloy – fand ich alle toll.

In den letzten Jahren habe ich Musik wieder ganz neu entdeckt. Dieses Jahr begann mit Juli, eine geile, aber sehr kurze Zeit. Nachdem ich das Album zweimal gehört hatte, ging es mir schon auf den Keks. Und dank solchen Ätz-Sendern wie ffn kriegt man das ganze Jahr diese Dinge so lang um die Ohren gehauen, bis man nur noch schreiend rausrennen möchte.
Nur bei Avril Lavigne ist ihnen das nicht gelungen. Die hat mich das ganze Jahr durch begleitet, vor allem together.
Und auch Depeche Mode machen sie mir nicht madig. Das laß ich einfach nicht zu.
Neu entdeckt habe ich dieses Jahr Nightwish. Kann ich nicht immer hören, aber ein paar Stücke, nicht nur Nemo, sind wirklich äußerst gut zu hören. Besonders gefreut habe ich mich, daß Garbage endlich eine neue Platte herausgebracht haben, auch wenn sie mir nicht auf Anhieb gefiel. Aber ich arbeite dran. Dauerhaft gut finde ich nach wie vor Radiohead (z.B: the bends!) und Smashing Pumpkins (vor allem: Adore).
Ausschau halten muß ich unbedingt mal nach stationary traveller von Camel, habe da Rezensionen zufällig entdeckt.
So, das war jetzt mal so ein par-force-Ritt quer durch. Ohne irgendeinen Anspruch auf Vollständigkeit. Und ohne daß ich mich der Mainstreamigkeit meines Geschmacks irgendwie schämen würde. Aber Hinweise, Tipps und CD-Geschenke aller Art werden jederzeit gern genommen :-)

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Beim Ballett


Zur Whynachzfeier der Ballettschule hat sich die Lehrerin dieses Jahr eine besondere Finesse ausgedacht: die Eltern Mütter dürfen nicht einfach der Vorführung ihrer Töchter zugucken, diese auf Video filmen und ständig blitzend knipsen, sondern müssen selber ran. Mitmachen.
So kommt es, daß ich mich erstmals in meinem Leben an einer Ballettstange wiederfinde und etwa 10 zehnjährigen Mädchen und fünf oder sechs Müttern und mir im großen Spiegel dabei zugucke, wie wir zum straffen Kommando der Lehrerin von der ersten Position über Pliée und Relevée bis zur fünften Position alles durchgehen, uns strecken, uns beugen, auf Zehenspitzen stellen und dazu anmutig lächeln.
Man möge mir nachsehen, daß ich davon keine Bilder zeigen kann. Sie sehen hier nur die Zeugnisse von Kaffee und Keksen danach. Mais quand même…


Regenmorgen

Als ich heute Morgen im pladdernden Vorwhynachz-Regen durch die düstere Stadt fuhr, war diese aber so schön von den bläulich-grünen alten und den gorangenen neuen Straßenlaternen illuminiert, ein Lichtschein, der sich im schmierigen Dunst wundervoll überall hin ausbreitete, daß es mich ganz verzückte.
Ich hätte da so gern so ein Photo von gemacht. Aber ich war so damit beschäftigt, das Naßwerden beim Radfahren irgendwie auszuhalten und meine Wut über einen Bauarbeiter-Pickup, der in unserer kleinen Anliegerstraße einen Kamikaze-Stunt über den Bürgersteig – unmittelbar vor mir – hingelegt hatte, in Zaum zu halten, daß ein Absteigen und Zücken des Photoraps einfach nich drinne lag.
Jetzt gerade hängt übrigens der Betonmischkübel am letzten Kran der Lünemannbaustelle im prallsten Nachmittagssonnenschein. Als sei nix gewesen.

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Nachtleuchten in Geismar


Selbst ohne daß man eins der explizit pfefferkuchenartig beleuchteten Häuschen aufs Bild nimmt, wirkt das kleine Dorf vor den Toren des südniedersächsischen Oberzentrums sehr vorwhynachtlich und als bestünde es nur aus Hexenhäuschen.

Wer zu spät kommt

Endlich habe ich mich durchgerungen. Etwa siebenmal bin ich schon bei K*rstadt durch die Weckerabteilung geschlonzt und durch alle anderen zweckmäßigerweise in Frage kommenden Weckergeschäfte Göttingens. Natürlich für 1 Whynachzgeschenk für meinen Sohn. Der wünscht sich nicht nur 1 mp3-Player und 1 Kompass, sondern auch 1 Wecker. Mit Funk und digital nämlich.
Leider scheint das eine zur Zeit gerade ausgestorbene Spezies zu sein. Zumindest sind mir die noch käuflichen Exemplare bis Samstag fast alle entweder zu billig gewesen odergleich so teuer, daß ich dachte: für den Preis wird er ihn doch zu schnell kaputt gemacht haben.
Und dann habe ich am Samstag in einem der letzten richtigen Uhrenfachgeschäfte 1 Jungh*ns Meg* Wecker gesehen, der ganz ok aussah. Aber weil der 36 Euronen kostet, habe ich ihn nicht grad so mitgenommen. Ist einfach n Haufen Geld für so’n Plastikkrams mit 1 Chip drin, finde ich.
Aber in Ermangelung einer Alternative hab ich mich dann durchgerungen und bin heute wieder in diesen Laden hinein, um dort vollmundig und mit offenen Spendierhosen den Weckerkäufer raushängen zu lassen. Und es war wie so oft: zu spät. Alles alle. Wecker schon paar Stunden vorher verkauft.
Da hab ich ziemlich sparsam geguckt. Und bin dann doch zu K*rstadt (zum achten Mal) und hab dort ein 7 Euro 95 Exemplar geholt. Das Wort kaufen erscheint mir da irgendwie unpassend. Allerdings hat es mich mehr als verblüfft, mit welcher freundlichen Sorgfalt die Verkäuferin mir von Hand eine Garantiekarte ausgestellt hat.
Zum Glück ist nicht jedes Whynachzgeschenk mit solchem Aufwand verbunden.
Nur fast.

Oh ich seh gerade: dies ist der 500. Eintrag im grapf.log. Na toll :-)

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Gute Vorsätze

Bestimmt wird nicht alles besser im nächsten Jahr. Denn eigentlich war ja nie wieder alles so gut wie damals. Für das eigene Tun finde ich gute Vorsätze gerade deswegen sinnvoll. Daß es kein wahres Leben im Falschen gebe, mag sein, solchen Maximalmaximen nachzueifern ist aber ohnehin bestenfalls geeignet, letzte Reste eigenen Mutes das Klo hinunter zu spülen.

Gerade Mut ist gefragt.
Lebensmut.
Übermut.
Mut zum Widerstand.
Mut zur eigenen Entscheidung.
Mut neuen Herausforderungen mit neuen Ideen zu begegnen.

   Photo © OffenBlen.de

Nehmen wir uns ein Beispiel am Mut dieser jungen Photographin. Sie hat sich getraut, mit ihrem Fahrrad trotz widrigster winterlicher Verhältnisse öffentliche Verkehrswege zu benutzen. Die Folgen des Sturzes, den ihr dieser Übermut einbrachte, hat sie kühn umzusetzen gewußt: in dieses Fanal eines leidenschaftliches Affronts gegen das Althergebrachte, langweilig Eingeschliffene und immer schon Abgenutzte.

Ihr wollt SexAndCryme. Also bitte.
Und ehrerbietigsten Dank an Frau Offenblen.de!

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Samstagnachmittagseinkauf


Ich habe mich nach all den Jahren immer noch nicht richtig dran gewöhnt, daß man jetzt samstags auch bis 20 Uhr im Supermarkt einkaufen kann. Aber ich tu es richtig gern.

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Dorian heult

Dunkelgraue Regenmassen werden an die Fenster geklatscht, der Wind donnert und heult um die Ecken, die Bäume biegen sich tief hinab und ich finde es gerade ziemlich unheimlich.

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Umfrage zum grapf.log

Wie soll es weitergehen hier?
Hildis Idee finde ich gut: fragen wir mal um, was Ihr wollt! In der Zeit der guten Vorsätze kann man ja auch mal überlegen, wie das eigene Hobby in Gestalt der kommunikativen Schnittstelle zu Euch sich entwickeln soll:

  1. Wollt Ihr endlich mal wieder eine neue URL für dieses Blog (wenn ja, welche)?
  2. Wollt Ihr ein neues Layout (dann bitte konkrete Wünsche!)?
  3. Mehr Bilder hier (incl. Galerien in den Artikeln)?
  4. Keine Bilder mehr hier (die Photoblogs reichen!)
  5. Mehr Geschichten und Infos aus Göttingen?
  6. Mehr Plauderei aus dem Nähkästchen?
  7. Mehr Agitation und Propaganda?
  8. Mehr Karniggels-Content?
  9. Mehr Plümschen-Bilder?
  10. Mehr (ich muß das auch fragen:) Sex und Gewalt?
  11. Oder soll einfach alles so bleiben?

Rege Beteiligung (nicht nur) an dieser Umfrage wünsch ich mir hiermit von Euch allen offiziell zu Whynachten! Ausflüchte werden nicht akzeptiert. Die Kommentarliste könnte endlich mal zeigen, wozu sie fähig ist (kapazitätsmäßig :-)

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An der Schneeweiß-Mauer


An dieser Mauer entlang führt ein Weg, der mich seit vielen Jahren fasziniert. Früher war es nur ein schmaler Trampelpfad, von vielen Schlaglöchern und Pfützen so sehr unterbrochen, daß man mit dem Fahrrad nur heftig klappernd und immer mal wieder zum Absteigen gezwungen dort entlang fahren konnte.
Der Weg führt von der Leinebrücke, die die Verlängerung vom Schiefer Weg zum Leinetal bildet, an der Leine entlang bis zur Brücke des Rosdorfer Weges über die Leine. Hat man die Schneeweiß-Mauer hinter sich gelassen, tut sich der Blick auf eine Koppel auf, dahinter die Wohnhäuser der Eisenbahnstraße. Auf dieser Koppel weiden immer schon Pferde. Eine eigentlich unglaubliche Idylle, so mitten in der Stadt. Mit dem Abriß der Wäschereigebäude rückt allerdings auch das Ende der Koppel in greifbare Nähe. Denn auf dem gesamten Gelände sollen Wohnhäuser gebaut werden. Einzig erhalten bleiben soll der Turm.
Ich werde das alles sehr vermissen. Ein weiterer Teil des idyllischen, in gewisser Weise verträumten Göttingens, dessentwegen ich vor zich Jahren hier hängen geblieben bin, verschwindet.
Mit jedem idyllischen Plätzchen, das wir vernichten, verschwindet Raum für Ruhe und Träume und – Lebensfreude.

Kräne in der Danziger


Das derzeit größte Kran-Ensemble der Stadt, die Baustellen schafft, befindet sich an der Danziger Straße in der Göttinger Südstadt. Mich faszinierte an diesem freundlichen Morgen letzte Woche vor allem das Zusammenspiel der Lichter: Morgenrot und Baustellen-Halogen.

Neue Beleuchtung


Heute Abend erstrahlt zum ersten Mal der Hopfenweg in Geismar in neuem Lichte. Morgens noch fragte man sich, warum denn die Lampenstiele so enorm lang ausfallen, abends wird klar, es liegt an der besonderen Lampenform, die ganz offensichtlich so gebaut ist, daß nur der Weg bestrahlt wird, nicht aber die Häuser daran.
Erstaunlich, was so alles möglich ist, wenn es die richtigen Leute wollen.
Der Schulweg ist schon den zweiten Winter dunkel und es macht nicht den Eindruck, als würde sich das je wieder ändern.

calendar run

Alle Jahre wieder, so Anfang bis Mitte Dezember, ist es so weit: die Vorauswahl für die Kalenderbilder ist soweit abgeschlossen, es geht ans Eingemachte. Genauer gesagt ans Einmachen. Und dazu gehört nicht nur die Bestellung der Abzüge von den ausgesuchten Bildern, sondern auch der Kauf von Rohlingen oder Blanko-Kalendern, wobei ich die nicht weiß sondern schwarz haben möchte.
Und ich bin mir eigentlich völlig sicher, daß meine bevorzugte Blankokalendersorte letztes Jahr bei Bieling noch vier Euro fuffzig gekostet hat. Oder so um den Dreh. Ganz sicher bin ich, daß ich beim Kauf von acht Stück davon Rabatt gekriegt habe. Dieses Jahr komm ich da hin und die Dinger kosten fünf Euro fuffzig und meine freundliche Frage nach preislichem Entgegenkommen wird abgeschmettert. Neinnein, das sei so knapp kalkuliert und überdies unfair den Leuten gegenüber, die da 50 von gekauft hätten und auch nicht für billiger.
Raunzend verlasse ich den Laden, wandere weiter zum örtlichen Geizmarkt, wo es andere Blankinis gibt, für 4,95 Euro zwar, aber auch deutlich schlechtere Qualität. Also noch weiter gewandert in den Photorahmenladen meines Vertrauens, dort leider Rohlinge nur bis 13*18. Ich brauch aber 20*30. Nachdem ich ähnlich niederschmetternde Erfahrungen noch in sämtlichen Schreibwarenläden der Stadt habe machen müssen und mich durch einschlägige Seiten im Internetz gekämpft habe, wo das Zeuch nur noch viel teurer zu haben ist und dann auch noch Porto dazu kommt, stehe ich heute reuig wieder bei Bieling und kaufe die üblichen Dinger für den Normalpreis. Leise mit dem Fuß stampfend, aber wenigstens hab ich sie dann.
Und wir merken uns das mal für’s nächste Jahr, gell?

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Räucherstäbchen

Was ja fast schon geeignet wäre, mich mit der Institution Whynachzmarkt zu versöhnen, das sind so ein, zwei Stände, an denen man so sinnvolles Zubehör wie Jade-Elephanten, Tisch-Nilpferde aus Alabaster, indische Tücher aus Baumwolle in allen möglichen wunderschönen Farben und Mustern und Räucherstäbchen kaufen kann.

Wie das da duftet!

Dieser Duft hat auf mich stets die Wirkung einer Zeitmaschine. Flugs befinde ich mich etwa im Jahre 1975 und stöbere in hübschen kleinen Sätzkästlein, die anmutige Teile meiner Jugend enthalten.

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