
habe ich lange nicht erlebt: eine Radtour, knapp 2 Stunden, in den Zauber eines frischen Spätfrühlingsabends hinein, ein gutes Stück bergauf zunächst, zum Kerstlingeröder Feld, das von den letzten Sonnenstrahlen in weiches samt schimmerndes Licht getaucht selten so freundlich wirkte. Dann die lange Abfahrt nach Herberhausen, der Wald eine schier endlose Kathedrale melancholischen Vogelgesangs, alles von Waldamsel üebr Singdrossel bis Buchfink speziell für mich komponiert, arrangiert und dargeboten. Ich hielt an und lauschte andächtig.
Herberhausen in seiner friedlichen Abgeschiedenheit erscheint immer wieder völlig unwirklich. Eigentlich kann es so einen Ort gar nicht geben, schon gar nicht als Stadtteil von Göttingen. Nicht allein, dass die Zeit doch stillgestanden zu sein scheint, es ist, vor allem abends, einfach sehr schön dort.
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