Zwischendurchsage

Dieses Blog hier, ein nach wie vor sächliches, wenn auch keineswegs neutrales, das ich schon so manches Mal aufgeben wollte, ist nun aber doch schon gut 4 Jahre am Netz. Und wird es auch weiter bleiben. Was so lange gärt, schüttet man ja doch nicht weg.

Bei Schneeweiß wird gebaut

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Nachdem so lange nur abgerissen wurde auf dem Gelände der ehemaligen Wäscherei Schneeweiß, geht es nun schon seit mehreren Wochen deutlich konstruktiv zu. Die Rohbauten der ersten Wohnhäuser nähern sich der Fertigstellung, auch am Turm wird nun gemeißelt und gehämmert.
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Wenn man sieht, wie dicht die neuen Häuser an die Hochwassergrenze reichen, wird einem ja irgendwie ein klein wenig mulmig…

Zum Wendebachstau

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Premiere in diesem Jahr. Anbaden inclusive. Mit Nachtigall und Froschkonzert, reichlich gut gelaunten Kindern, Fritten rot-weiß und Eis. Was könnte man mehr wollen?

Diese Verkehrspolitik ist mir ein echter Mehdorn im Auge


In was für einer Tiefensee Tiefschlaf-Phase befinden sich denn diese Verkehrspolitiker eigentlich?! Die ganze Welt ist aufgeschreckt, weil ganz plötzlich und unerwartet der Klimawandel vor der Tür steht und weil der natürlich sehr viel mit Auto- und LKW-Verkehr zu tun hat – und statt das mal als Anlaß zu nehmen, wenigstens 1 Schritt in die richtige Richtung zu tun, machen sie genau das Gegenteil:
der Ausbau der Bodenfelder Bahn (die West-Anbindung Göttingens Richtung Altenbeken) wird auf Eis gelegt statt beschleunigt und im Süden Südniedersachsens, der nun schon durch eine nietennagelneue Autobahn zerschnitten und verschandelt ist, da wollen sie jetzt auch noch ausgerechnet einen amerikanischen Investor einen riesigen Autohof bauen lassen.
Was ein Autohof ist? Nun, das ist so eine Art Tankstelle für LKWs, sicher gern auch gleich Giga-Liner (das sind die neuen schicken 60-Tonner, von denen schon 1 reicht, um alles platt zu machen, was sich ihm irgendwie irgendwo in den Weg stellt). Dieser Autohof, der neben den Ort Dramfeld auf zumindest einen Teil des Klosterguts Marienhagen geklotzt werden soll, ist dann für ca 1000 LKW am Tag vorgesehen, 360000 pro Jahr. 15 Tankspuren soll es geben und hunderte Parkplätze.
Riesige bislang intakte Flächen werden dafür versiegelt werden, zum Ausgleich gibt es dann Dieselrauch in rauhen Mengen. Und Lärm. Und Verkehr.
Die Bürger Dramfelds wehren sich, die Firma Flying J geht unbeeindruckt darüber hinweg und Rosdorfs Bürgermeister Grahovac, der sich gerade mit der Südostumfahrung seines Hauptortes ein (bisher kaum genutztes) beachtenswert sinnbefreites Denkmal gesetzt hat, will sich offenbar einmal mehr als großer Verkehrspolitiker profilieren, der gut 100 Arbeitsplätze (was für welche werden das wohl sein! Und wer wird sie wohl bekleiden!) in das strukturschwache Südniedersachsen holt.

Frühjahrslauf


Sonne satt, angenehme Temperatur und entspanntes Laufen vom Jahnstadion aus um den Kiessee rum und in die südliche Umgebung. So macht Laufen richtig Spaß. Man kann kaum genug kriegen, erster Sonnenbrand inclusive.

Bleicherode Ost


Es ist schon ein paar Jahr eher, seit wir da waren. Aber das stillgelegte Bergwerk hat Eindruck hinterlassen.

Bahncard für das Kind

Im Januar wollten die großen Kinder mal spontan die Patentante besuchen. Da faßten wir uns ein Herz und dachten, das können sie ruhig mal allein mit der Bahn machen. Schließlich sind sie oft genug mit uns zusammen im Zug nach hier und dort gefahren und wissen, wie das geht.
Also bin ich zum Schalter im Bahnhof gegangen um für die Kinder Bahncards zu kaufen. Eigentlich davon ausgegangen, daß diese Kinderbahncards weitere Anhängsel zu meiner eigenen werden, wie schon die Gattinnenbahncard. Aber nein, belehrt mich die freundliche Bahnservicemitarbeiterin, das sei ja viel zu teuer für zwölfjährige Kinder. Da sollte ich lieber jedem eine von mir unabhängige Jugend-Bahncard kaufen, die koste einmalig 10 Euro pro Stück und gelte, bis die Kinder 18 seien. Als Anhängsel zu meiner Card würden sie stattdessen jedes Jahr 10 Euro kosten, 6 Jahre lang. Eine einfache Rechenaufgabe. Ich war sofort überzeugt.
Und damit nicht genug, machte sich die freundliche Dame sogleich daran, die umfangreichen Antragsformulare für beide Kinder weitgehend für mich auszufüllen. Lediglich die Namen durfte ich selbst schreiben. (Solcherart Service am Kunden ist in anderen Dienstleistungsbetrieben gar nicht mehr erlaubt, weil viel zu teuer. Und überhaupt!)
Zuguterletzt fehlten natürlich leider Fotos. Eine Jugendbahncard geht auch nur mit Foto. Das sei aber kein Problem, die könne ich nachreichen. Sprachs und drückte mir einen frankierten Briefumschlag in die Hand, adressiert an die Bahn. Da solle ich einfach irgendwelche Fotos, auf denen die Kinder erkennbar seien, rein tun, Namen auf die Rückseite und ab die Post.
Ich war geradezu gerührt.

Aber das wäre dann natürlich auch etwas zu einfach gewesen.

Waldverwüstungen

Beim Lauf ums Kerstlingeröder Feld fragt man sich, ob da ein paar durchgeknallte Typen beim Durchzechen eine langen Nacht mit schwerem Waldfahrzeug Einparken geübt haben, ob der Chef des Grünflächenamtes (oder des Forstamtes oder wer immer da zuständig sein mag) ein neues Spielzeug geschenkt bekommen und beim Waldspaziergang ausprobiert hat – oder ob das die Resultate des Streits um die Ausweisung neuer Naturschutzgebiete sind, die man dort mit Schrecken zu sehen bekommt:
Überall vom Weg aus in den Wald hinein brutal plattgewalzte Schneisen, rausgerupfte Bäume, auf dem Weg in üblicher Manier geschichtet, der Weg selbst jedoch durch Matsch und großformatige Reifenspuren beinahe unpassierbar. Grobschlächtig, unbarmherzig, gemein. Anders kann man das einfach nicht nennen. Wieso dürfen die das?!

Es wird Frühling

Mit ungeheuerer Macht zieht die Sonne wärmend und erhellend alle nach draußen. Der Atem des Lebens bekommt eine ganz neue Qualität. Und die Beziehungen zu den Menschen um mich herum leben auf.
Ja.
Aufatmen!

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