Frühling!

Wetterdienste und Lokalzeitung haben es sattsam breitgetreten, daß das Wintergefühl nicht trog: so trübe und grau war es eigentlich überhaupt noch nie – solange wir uns erinnern können.
Heute Morgen ist das Thermometer immerhin deutlich über 0, bei locker +2°. Der völlig bedeckte Himmel und der allerfeinste Nieselregen (rel. Feuchte ca 97%), die gemeinsam das Gefühl verstärken, man liefe eigentlich unter Wasser und fischte nicht nur, sondern atmete vor allem völlig im Trüben, lassen den Übergang zum meteorologischen Frühling jedenfalls nicht gar zu krass erscheinen. Immerhin: die Amseln mögen das und singen fleißig. Was der mentalen Verfassung sehr zuträgt. Insofern wird nach dem tief verschneiten letzten Wochenende jetzt auch gern ein trübes genommen. Wenn’s denn wenigstens klingt!

Vogeluhr

Gestern habe ich eine Goldammer singen gehört, was mir für diese Jahreszeit äußerst exotisch vorkommt.
Außerdem singen bereits seit ein paar Tagen Kohlmeisen, Buchfinken und natürlich Rotkehlchen – und seit heute Morgen auch Amseln, wenn auch noch sehr zaghaft. Dafür trommeln die Spechte schon ganz ordentlich.

Morgenkonzert

Dank Sommerzeit laufe ich nun doch endlich mal auf wunderbarem Amsel-Soundteppich.
Danke dafür!

Vogeluhr

In der Morgendämmerung, so ab kurz vor 6, singen die ersten Amseln nun richtig.
Am Abend sind die ersten großen Schwärme Kraniche über Göttingen gezogen.

Vorfrühling


Ein Anblick, den niemand so haben wollte. Eine lange Hecke, die einfach mal so abrasiert wurde. Man darf sicher nicht nach dem Sinn fragen, sondern muß die Pleite der Stadt berücksichtigen. Sicher stellte die Hecke bereits eine Gefahr für die Hundehalter dar, die hier täglich zu tausenden entlang ziehen, um ihre tierischen Kameraden in der Leine zu wässern. Und um etwaigen Klagen, die die Stadtkasse dann wieder belasten könnten, vorauseilend jeglichen Wind aus den Segeln zu nehmen –
Immerhin, man bekommt Einblick in ein Areal, das noch immer unter der Bezeichnung Wassergewinnungsgelände läuft. Auch wenn direkt daneben schon diverse Male Landstraßen geplant und wieder verworfen wurden, wenn ein Umweltminister dort mit seinem Hubschrauber landete – oder eben all die Hunde und ihre Notdurft –
egal.
Es ist fast Frühling, die Luft hat ihren Geschmack verändert – und die Amseln haben wieder angefangen gesangsartige Töne zu üben. Es wird nur noch weniger Tage dauern, bis das volltönende Konzert wieder beginnt.
Vorfrühling = Vorfreude!!!

Sport-Vögel

Den ersten schnee- und frostfreien Lauf des Jahres genieße ich sehr, nachdem ich wegen Sturz auf Glatteis eine Woche ausgesetzt habe. Und die Amseln sind so nett, ihre Schweigephase zu beenden und heute in einen umfassenden Soundcheck überzugehen.

Vögel-Situation

Spatzen und Kohlmeisen piepen ja schon länger, bei jeder sich bietenden Gelegenheit (T > -10°…), von Amselgesang bislang jedoch nicht einmal eine Andeutung.
Aber gestern Sichtung des ersten großen Kranich-Zuges. Dazu einen ganzen Nachmittags lang Sonne.
Da hat man selbst bei 5° das Gefühl, man sollte schnell die Badehose einpacken und ab zum – Kiessee.

Die Graugänse am Wendebachstausee

Graugänse am Wendebachstausee 2
Wenn man ihnen so zusieht, wie sie da als Gemeinschaft aus 5 Familien mit kleinen Kindern zusammenleben, kann man den Herrn Lorenz gut verstehen. Faszinierend, wie ähnlich sie uns sind.

Was im Bild nicht zu sehen ist, zum Stimmungsbild aber doch nicht unerheblich beigetragen hat: der Rotmilan, der majestätisch seine Kreise über den See zog. Und der Reiher, der sich am östlichen Ende niederließ und dort geduldig auf Fische wartete. Und die Nachtigallen, die den Soundtrack beitrugen.
Neben uns eine Gruppe netter junger Menschen, die Frisbee spielten. Und wir: picknickend.
Was für ein wunderschöner Abend!

Vögel erobern die Stadt

Am frühen Morgen staune ich nicht schlecht, als ich mitten in der Südstadt laut und deutlich eine Nachtigall singen höre. Wenig später, als ich im Garten liege und Dehnübungen mache, fliegt majestätisch und dicht über mich hinweg ein Reiher. Und von unten sieht man seine roten Beine.
Das gab’s bisher hier gar nicht.

Vögel für den Frühling

Am frühen Morgen haben die Amseln zu singen begonnen. Zwar noch ziemlich zaghaft, aber es ist ja auch noch arg kalt.
Über Tag fliegen viele viele Kraniche über die Stadt. Ich sehe allein drei oder vier große Formationen, die mit ihren charakteristischen Rufen von Südwest nach Nordost unterwegs sind.
Derweil ist der Himmel gritzegrau, die Luft zum Auswringen feucht und man kommt nicht aus dem Frieren raus.

Früher Vor-Frühling

Am Wochenende sind in großen Formationen die Kraniche nach Norden über uns hinweg geflogen. Die Amseln singen bereits regelmäßig am Morgen, wenn auch immer noch etwas verhalten. Heute Morgen am Wasserwerk Kiesseestraße die erste Singdrossel der Saison. Und Rotkehlchen, die offenbar zwischenzeitlich Pause gemacht hatten.
Schön ist das!
Der Februar war wettermäßig ein echter Verwöhnmonat: so viel Sonne und Wärme! Klimakatastrophe hin oder her, wenn sie sich hier so auswirkt, fällt es sehr schwer, sie bedrohlich zu finden.
Seit dem letzten Wochenende bekommen die ersten Bäume Blüten und Blätter, die Vegetation scheint Monate zu früh dran zu sein. Oder täuscht das, wie schon so oft?

Im Wald

Morgenlauf rauf. In den Wald zum Kerstlingeröder Feld. Es ist matschig, aber kein Schnee mehr zum Glück. Zwei große Flächen, die Kyrill abgeräumt hat. Einige Festkilometer Holz, die da auf Abtransport warten. Gruselig. Aber eine Waldamsel singt wunderbar melancholisch. Ich höre die ersten Singdrosseln der Saison (nie waren sie so früh!), auf dem Feld oben dann auch Goldammern und einen Specht hämmern und singen. Noch ganz schüchtern ein Buchfink. Laufen wie Musik. Anstrengung. Lust. Lebensatem.

Vorglühen


Es will nicht kalt werden. Die Dunkelheit aber schreitet voran. Wie ihr zum Trotz glüht der Himmel fleißig abends und morgens, singen hier Rotkehlchen, Stare und hin und wieder sogar ein paar Amseln.

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Britta und der Klimawandel

Abends gucke ich im Video einen reißerischen Bericht über die Twister-Chaser in den USA, diese leidenschaftlichen Menschen, die Leib und Seele riskieren, um Tornados life zu erleben. Ich kann das nachvollziehen. Auf Lanzarote konnten wir aus sehr sicherer Entfernung das kurze Leben einer Wasserhose beobachten, einer Art Mini-Tornado: selbes Prinzip, aber viiieeel harmloser. Sah völlig faszinierend aus.
Aber auch hierzulande bieten einem aktuelle Tiefs wie Britta ja Action pur: der Sturm rüttelt an allem, was nicht festgenagelt ist, wilde Wolkenschauspiele am Himmel und die Temperatur schlägt Kapriolen. War der Oktober noch 3° wärmer als im langjährigen Mittel, bringt Britta nun die erste Frostnacht und erste Schneeflöckchen bereits bis ins Flachland.
Gern würde ich ja mal eine der 17-Meter-Wellen sehen, die da gestern angeblich an die ostfriesische Küste gebrandet sind. 17 Meter, das ist etwa dreimal so hoch wie unser Haus. Und das als Welle? Kann ich mir nicht mehr vorstellen. Muß ungeheuer sein.
Zahlreiche Zugvögel ziehen nicht mehr. Daß die Stare hier überwintern, beoabchte ich schon seit vielen Jahren. Nun bleiben aber offenbar auch Zilpzalpe und Mönchsgrasmücken und allerhand andere Vögel das ganze Jahr über hier. Auch die Singgewohnheiten haben sich geändert, wie ich oft dachte. Die Funkstille zwischen Sommerende und Ende Januar wird nicht mehr nur von Rotkehlchen, sondern auch von Kohlmeisen oder Amseln unterbrochen.
So klaffen persönliche Wahrnehmung und öffentliche Panikmache weit auseinander. Die Medien machen einem weis, daß man die Klimakatastrophe zu fürchten habe. Das persönliche Empfinden ist eher angenehm: längere und wärmere Sommer, mehr faszinierendes Schauspiel in der Atmosphäre. – Zu kurz gedacht, natürlich. Die wirklich katastrophalen Veränderungen des Klimas wie das Abschmelzen der Polkappen, die Ausdehnung der Wüsten, das mögliche Abreißen des Golfstroms – all das bleibt vom hiesigen Alltag aus gesehen fern und theoretisch. Und dran ändern kann man schon mal gar nichts. Mein persönliches Bemühen wenig Auto zu fahren, lieber einen dicken Pullover zu tragen als die Wohnung auf 25° zu heizen, Bäume eher zu pflanzen als zu fällen und all der andere Ökoalltagskleinkram, den man sich im Lauf der Jahrzehnte hat selbstverständlich werden lassen – all das wird es nicht rausreißen. Wie das in „Dr. Seltsam oder wie ich lernte die Bombe zu lieben“ so schön genannt wurde: die automatische Weltzerstörungsmaschine ist jetzt scharf geschaltet. Es ist nicht möglich sie wieder abzuschalten. Die Dinge werden ihren Lauf nehmen.

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brandaktuell: Frühling

Der Frühling, meine Damen und Herren.
Wie aus gewöhnlich recht gut unterrichteten Kreisen verlautet, ist der Frühling nun doch in der südniedersächsischen Toskana eingekehrt. Unser Spezialkorrespondent vermeldet heute Morgen vom Kiessee folgende Indizien:
1 sonnendurchflutete Allee im Frühdunst
1 Singdrossel
2 Nachtigallen
1 weithin hörbar singender Buntspecht
mehrere Zaunkönige, Buchfinken und Grasmücken (div. Sorten)
dazu wie üblich ungezählte Amseln, Spatzen und Meisen (blaue und kohl)
Des weiteren wurde übermittelt, daß es eine Lust war, am Morgen zu laufen.

Wir meinen: so soll es ja sein.
Guten Tag!

Nachtigall auf dem Leineberg

Gestern hörte ich beim Abliefern meines Kindes die erste Nachtigall der Saison: im Garten des Kindergartens, gegenüber der Singdrossel. Die beiden sangen fleißig um die Wette.
Das sind so die Situationen, wo ich gern ein klitzekleines qualitativ hochwertiges Aufnahmegerät aus der Tasche ziehen würde und unbegrenzt Zeit haben möchte. Ach ja.

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Auf Vögel achten!

Das will Herr Gabriel von uns: daß wir eine Stunde lang Vögel zählen.
Klingt seltsam. Ist aber eine tolle Idee. Man sollte Vögeln ohnehin viel mehr Aufmerksamkeit widmen. Nicht nur, weil sie die Wildtiere sind, die uns am nächsten sind. Sondern weil sie, ganz besonders jetzt im Frühling, Lebensfreude vermitteln. Aber sowas von. Achten Sie einfach mal drauf. Und hören Sie hin :-)

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