Umzug vollzogen

Das launische Pfingstwetter war genau richtich, um das Vorhaben durchzuziehen: Kind1 zieht in den Keller, aus dem die Eltern vorher ausgezogen sind (heißt: ihre vielen vielen wichtigen Sachen in alle freien Nischen des Hauses verteilt…), Kind3 zieht in das nun freie Zimmer von Kind1 und die Eltern ziehen in das Kind3’s ehemaliges Zimmer.

Erstaunlich, wie Kind1 das schafft, binnen kaum einer Stunde ihr gerade erst vollgerummeltes neues Zimmer in einen Ort der Gemütlichkeit zu verwandeln, an dem sich bald alle einfinden und gar nicht mehr gehen wollen. Das muß sie von mir haben. Denn ich kann das nicht mehr.

1 kleinen Schönheizfehler hat die Aktion leider doch noch. Weil die Eltern für ihr neues Zimmer 1 neuen Fußbodenbelag beantragt und genehmigt aber noch nicht geliefert bekommen haben, deswegen steht der allergrößte Teile ihrer vielen wichtigen Sachen immr noch da, wo er vorher auch stand. Nur daß man mittlerweile kaum noch weiß, wo. Und jedesmal, wenn man mal 1 Briefumschlag braucht oder 1 Quittung aus dem Ordner, dann geht die Sucherei los.
Und der Netzwerkanschluß im neuen Elternzimmer ist noch sehr suboptimal. Da geht nur wlan erstmal und das mit dem usb-Stick von dem Herrn Fritz leider nur sehr stockend. Wenn ich mal paar zich Dateien kopieren will, dann ist immer nach 3 oder 4 Sense und nur noch Blinken. Oder liegt das an der usb2-Karte?
Egal, irgendwann die Tage kriegen wir das auch in den Griff und dann –

und dann tat es irgendwie auch gut, mal über längere Zeiträume (so richtig mehrere Stunden) nich ständig online zu sein. Obwohl das natürlich sehr schwer fiel.

Regenlauf

Im leichten Nieselregen laufe ich los und hoffe, daß der einfach dann auch mal aufhört. Tut er auch. An seiner Stelle beginnt so nach 7 Minuten ein lockeres Gepladder, das dann bald von heftigerem Gießen abgelöst wird.
Nach einer halben Stunde dann leichter Regen und ich denke schon: na siehste, das war’s jetzt. Obwohl.
Und das obwohl hätte ich mal lieber nicht denken sollen. Denn so kamen dann für die letzten 10 Minuten doch noch mal dickere junge Hunde, von oben nach unten.
War es anfangs noch lustig so von Baum zu Baum zu hüpfen, unter die der Regen noch nicht durchkam, so war es gegen Ende genau das Gegenteil: unter den Bäumen prasselte es so richtig, an Bauch und Brust klebt klatschnaß und kalt die Laufjacke.
Ach nee, eigentlich bin ich für solche Härtetests zu alt. Aber wer am langen Wochenende meint faul sein zu sollen, der muß halt am Dienstach in den sauren Apfel beißen, nech.

Neuer Artikel für das Grundgesetz

Die Sammlung und Verknüpfung aller Informationen über Menschen durch Gugel und das Innenministerium ist unantastbar.
Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Damit wird das universelle Recht des Staates auf informationelle Selbstbestimmung grundgesetzlich fest verankert. Fürderhin darf der Staat, vertreten durch seine zuständigen Organe, unbeschadet durch verfassungsrechtliche Einschränkungen, selbst bestimmen, welche Informationen wie und woher zu beschaffen, zu verarbeiten, zu verknüpfen und zu welchen Zwecken zu verwenden sind.

So wird also alles noch besser werden in unserer besten aller möglichen Welten. Wir dürfen uns freuen morgens von unserer Lieblingsstimme geweckt zu werden mit Worten, die eine ideale Fortsetzung unserer Träume darstellen. Unser Kühlschrank wird nur noch die Lebensmittel enthalten, die wir gern mögen, die unsere Krankenkasse uns empfiehlt und die der Ernährungsminister für geeignet hält.
Und sollte ich jemals auf irgendwelche dummen Gedanken kommen, wird sofort das freundlich und huldvoll lächelnde Gesicht unserer Justizministerin auf dem Display erscheinen, sanft den Zeigefinger schwenken und mich dadurch natürlich sofort von meiner Törichtheit abbringen.

Ach ja.

Das macht mich glücklich.

Mit dem Fahrrad

fährt das Kind seit einiger Zeit nur noch selbst, seit sie nämlich das ehemalige von ihrer großen Schwester übernommen hat. Das ist ihr zwar eigentlich noch zu groß, macht aber nix. Der Stolz verleiht ihr Flügel.
Auf dem Weg in den Kindergarten nimmt sie gern jedesmal eine andere Route, um ihre Eltern zu verwirren oder um ihnen zu zeigen, wie gut sie sich schon auskennt, und wo es überall Geheimwege gibt.
In so vielen Bereichen muß man sein Kind so gar nicht erziehen. Die Energie und die Disziplin groß zu werden hat es von ganz allein. Und was man nicht vorbildlich vorlebt, interessiert eh nicht.

Kein Geld für Lehrer

Der Herr Wulff, seines Zeichens niedersächsischer Ministerpräsident, läßt es sich nicht nehmen, höchstpersönlich nach Göttingen zu kommen, um dem X-Lab eine Million Euro zu versprechen. Bis 2010.
Wir freuen uns mit dem X-Lab.
Ganz und gar nicht erfreut sind wir darüber, daß unsere Kinder seit Monaten regelmäßig Unterrichtsausfall zu erdulden haben, weil in ihrem Jahrgang auf der IGS unter anderem aufgrund von Krankheit akuter Lehrermangel besteht. Die Schulbehörde und somit auch die Landesregierung gestehen der Schule keine Feuerwehrkräfte zu, solange eine Unterrichtsversorgung von 90% gewährleistet sei. Gymnasien in Göttingen werden zu 100% versorgt.
Es ist ja erklärte Politik der CDU-Regierung in Niedersachsen die Gesamtschulen auszuhungern. Das sollte man dem Herrn Wulff bei seinen Wahlkampfaktionen mal ans Revers tackern. In Großbuchstaben. Nicht daß da falsche Eindrücke entstehen.

Mond besucht Venus

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Ein erhabener Anblick, von dem man sich gar nicht mehr trennen mag. Im Feldstecher kann man die Kraterlinien des Mondes an der Lichtgrenze entlang wandern.
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Zwischendurchsage

Dieses Blog hier, ein nach wie vor sächliches, wenn auch keineswegs neutrales, das ich schon so manches Mal aufgeben wollte, ist nun aber doch schon gut 4 Jahre am Netz. Und wird es auch weiter bleiben. Was so lange gärt, schüttet man ja doch nicht weg.

Bei Schneeweiß wird gebaut

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Nachdem so lange nur abgerissen wurde auf dem Gelände der ehemaligen Wäscherei Schneeweiß, geht es nun schon seit mehreren Wochen deutlich konstruktiv zu. Die Rohbauten der ersten Wohnhäuser nähern sich der Fertigstellung, auch am Turm wird nun gemeißelt und gehämmert.
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Wenn man sieht, wie dicht die neuen Häuser an die Hochwassergrenze reichen, wird einem ja irgendwie ein klein wenig mulmig…

Zum Wendebachstau

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Premiere in diesem Jahr. Anbaden inclusive. Mit Nachtigall und Froschkonzert, reichlich gut gelaunten Kindern, Fritten rot-weiß und Eis. Was könnte man mehr wollen?