Da sitze ich auf der Bank vorm Haus, die Beine auf einen Stuhl gewinkelt, mampfe eine Käsestulle, trinke ein Glas Apfelschorle und schrecke alle paar Minuten kurz auf, wenn eine Horde von 4 bis 6 Kindern laut kreischend ums Haus stürmt, sich mit Wasserpistolen und Gießkannen attackiert, gackert, keucht und auch schon wieder außer Sichtweite ist.
“Jaja, der Kindheit glückliche Spiele” denke ich. So heißt es vom alten Gren in Kalle Blomquist lebt gefährlich. Es gefällt mir gerade, das auch zu denken, während ich die sommerabendliche Atmosphäre, angenehm warm, ein Ideechen feucht, in mich einsauge. Oben auf dem Dachfirst sitzt ein Star und pfeift lustige Strophen, die zwischendurch wie von einer Amsel gesungen klingen. Aber nein: es ist der Star.
Dann kommt der Onkel Toby mit seinem Fahrrad vorgefahren, wird von allen Kinders stürmisch begrüßt (wo die nur so plötzlich herkommen?) und setzt sich zu mir. Das ist so richtig nett. Mir ist so – lyrisch. Wohlig. Romantisch. Ich scheuche die Kinder viel weniger als sonst, erlaube sogar den Großen, noch mit einer Freundin zusammen lange aufzubleiben und zu spielen. Vielleicht ist es sowas wie ein Astrid-Lindgren-Gefühl: barfuß laufen ist zwar für die Jahreszeit eindeutig noch zu kalt, aber natürlich und eigentlich doch gut und muß irgendwie sein.