Baggern für Kaufland

Nachdem das Lünemann-Gelände nun monatelang still vor sich hin öden durfte, sind nun die Bagger zurückgekehrt, um es gründlich durchzupflügen. Vorbereitung für den Bau des Kauflandes, auf das alle schon so richtig warten.
Erstaunlich, wie es dort riecht, jetzt. Alt irgendwie. Und so seltsam moderig. Als würde dort der Muff von Jahrhunderten ans Tageslicht befördert. Dabei sind die Archäologen schon längst fertig.
Vielleicht ist es aber auch archäologisch uninteressanter Muff, der zum Vorschein kommt, ganz normal Göttingen halt, interessiert eh niemanden.

Auf der anderen, der nördlichen Seite der Innenstadt befindet sich das Gelände des ehemaligen Stadtbads, für das seit Jahren nach einer Lösung gesucht wird. Die Firma ece hat Interesse an diesem Göttinger Filetstück angemeldet, um dort ein riesiges Shopping-Center zu errichten. Um die Auswirkungen einer solchen Einrichtung auf das Überleben der Altstadt zu sondieren, wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben und sein Ergebnis nun veröffentlicht: das Umland würde angelockt, stellt man fest. Vor allem zum Klamottenkauf. Göttingen würde sein Oberzentrumsdasein ausbauen können. Lediglich um den Preis von ca 50 bis 70 Einzelhandelsgeschäften, die dann in der historisch gewachsenen Altstadt pleite und zu machen würden.
Von den Auswirkungen auf den Verkehr, der dann ja aus dem Umland in die Stadt und wieder hinaus geleitet werden müßte, gar nicht zu reden.
Muß man überhaupt ein Wort mehr darüber verlieren?

Mal so aus den persönlichen Erinnerungen hervorgekramt: 1978 lernte ich die französische Stadt Rouen kennen und war spontan begeistert von den vielen schönen Fachwerkhäusern und dem bunten und lebendigen Treiben in der dortigen Fußgängerzone. Ich fotografierte fleißig und wurde dann von einem Mann angesprochen, der mich fragte, warum und was ich da eigentlich fotografierte. Ich sprach von meiner Begeisterung. Er sagte nur, die Innenstädte würden doch inzwischen überall gleich aussehen. Überall dieselben Geschäfte, dieselben Leuchtreklamen, dasselbe Ambiente.
Ich wußte damals nicht, was er meinte.
Und heute? 27 Jahre später?

Ode an die Ostzone

Es ist ja noch gar nicht so lange her, da fuhr man über die Grenze in die Neuen Länder,um dort vor allem jede Menge begonnene Bauvorhaben zu sehen, die in unterschiedlichsten Stadien eingefroren schienen. Häuser, die noch nicht verputzt, Straßen, die noch nicht asphaltiert waren – ganz neue Zweige der Tourismusindustrie wurden geschaffen, um all der Schaulustigen und derer, die es werden wollten, Herr zu werden.
Rechtzeitig zum Weihnachtsfeste 2004 hat die Stadt Göttingen ihren Bürgern ein nostalghisches Geschenk gemacht, das an die guten alten Ostzonenzeiten erinnern soll:

der Einmündungsbereich der Geismarlandstraße ins Geismartor wurde großzügig umgebaut, so daß die Autos nun bevorrechtigt gegenüber der Keplerstraße durchrollen können. Mit großem Tamtam und Geigenrabatz inclusive feierlicher Banddurchschneidung, für den sich selbst seine Excellenz, der Herr Oberbürgermeister, nicht zu fein war, wurde das neu gestaltete Stück Straße als fertig dem öffentlichen Verkehre übergeben.
Und der Clou an der Sache?
Na, das Besondere war (und ist!), daß weder Radweg noch Fußweg fertiggestellt wurden.
Noch heute, bald zwei Monate nach dem offiziellen Scherenschnitt, zieren hübsche rot-weiß gestreifte Baken und leider von den üblichen unverbesserlichen Rowdies lieblos behandeltes Baustellenband den Rand der neuen Straße und lenken den Blick auf das fein säuberlich unfertig gestaltete Pflaster des Radweges.
Jeden Tag aufs Neue freue ich mich über dieses Geschenk und verneige mein Haupt in Richtung des direkt neben dem Schauplatz emporragenden Rathauses, um den Stadtoberen auf diese Weise meinen ganz besonderen Dank zu entbieten.

Rosdorf Süd-Ost-Umgehung 2

Ein weiteres Stück Landschaftsverschönerung, hier südöstlich von Rosdorf zwischen Bahndamm und Baggersee. Wie man sieht, wird der neue Verkehrsweg gut angenommen. Schon lange vor seiner Eröffnung. Wie schön wird es erst werden, wenn hier Autos, Busse und vor allem Lastwagen mit wenigstens 70 km/h lang brettern dürfen.
Sicher für alle ein beachtlicher Gewinn.

Hier der Baustellenabschnitt am Rosdorfer Sportplatz. In einem recht frühen Stadium: außer dem Bagger auf dem von ihm gebaggerten Haufen ist hier noch nicht allzu viel zu sehen. Man fragt sich, wo die Trasse wohl entlang geführt werden soll. Mitten durch den Sportplatz ja sicher nicht. Aber vielleicht baut man eine Hochstraße quer drüber? Das hätte doch Charme!

Schließlich die Kurve kurz vorm Kiessee Richtung Göttinger Straße. Sehr elegante Linienführung, wie man schon ahnen kann. Auch gut, daß dieses ganze Gestrüpp, in dem bloß Nachtigallen und andere Singvögel nervten, endlich mal gesäubert und entfernt wird.
Der Kiessee bekommt eine zeitgemäße Verkehrsanbindung (schon fast rundum per PKW anfahrbar), eventuell könnte man den Fußgänger-Rundweg in einer späteren Ausbaustufe auch noch asphaltieren und für den Erholungsverkehr freigeben, selbstverständlich aber nur für Tempo 30.

So schön und vielfältig wie vielversprechend kann Zukunft sein.

Lünemann – danach

Nach dem vollständigen Abriß des ehemaligen Lünemann-Geländes an der Kurzen Geismar Straße bietet sich den Weihnachtseinkäufern nun ein beruhigend leerer Anblick. Der Schutt ist weitgehend abgeräumt, die Brache ödet still vor sich hin.

Nächste Abrißbirne im Anmarsch

Wie das Göttinger Tageblatt heute im allgemeinen Wirtschaftsteil auf Seite 7 berichtet, wird das Gebäude von Möbel Lützkendorf mit samt Hinterhof im kommenden Jahr abgerissen und an seiner Stelle ein Neubau errichtet. Millionen Euronen werden fließen, um ein weiteres Stück Göttinger Altstadt für immer zu vernichten.

2 gute Nachrichten

1. Die Provinz-Posse um die unsinnige Südumgehung scheint endlich wieder einmal ausgestanden zu sein, für die nächsten drei Jahre jedenfalls.
Der Grund: kein Geld. Ebenso lapidar wie eigentlich auch vorher abzusehen. War das ganze Theater um Bürgerbeteiligung, Trassenplanung etc eigentlich nur ein politisches Kabarett der CDU, um Wählerstimmen zu binden? Wissen die SPD-Ratsleute eigentlich morgens schon, wie sie mittags entscheiden werden?
Man kann sich nur an den Kopf fassen.
Aber nun einmal guter Laune, denn jedes weitere Jahr ohne diese blödsinnige Straße ist ein gewonnenes Jahr.
Und vielleicht, ganz ganz vielleicht, setzt ja in den Betonköpfen doch irgendwann mal so etwas wie ein Umdenkprozeß ein. Vielleicht merken die ja doch einmal, daß jenseits des Betons das Leben blüht, nicht auf ihm.

2. Das Güterverkehrszentrum soll gebaut werden.
Auf dem Gelände des ehemaligen Göttinger Güterbahnhofs soll eine Umladestation für Güter von LKWs auf die Eisenbahn entstehen. Fördermittel vom Land sind zugesagt.
Tatsächlich einmal ein konkreter Schritt in Richtung auf ein ökologisch verträglicheres und auch wirtschaftlich sinnvolleres Verkehrskonzept, die Rückverbindung von Schiene und Straße.
Ganz doll die Daumen gedrückt, daß es funktioniert!!!

Süd-Umgehung

Seit rund einer Generation ist eine sog. kommunale Entlastungsstraße südlich von Göttingen im Schwange. Wird immer mal wieder geplant, verworfen, vergessen, neu geplant.
Vor etwa 2 Jahren wurde das alte leidige Thema mal wieder aus der Mottenkiste hervorgekramt und wirbelt seitdem so viel Staub auf, daß man als potentiell betroffener Anwohner schon so manchen Hustenanfall hinter sich hat.
Bürgerinitiativen haben sich gebildet. Auf der einen Seite Straßenbau-Befürworter, die nichts besseres zu tun hatten als den gesamten Süden der Stadt mit gelben Schildern vollzupappen, auf denen ein „Ja zur Südumgehung“ angekreuzt ist. Als gebe es da eine Wahlmöglichkeit. Auf der anderen Seite Straßenbau-Gegner, die versuchen, mit sachlichen Argumenten Überzeugungsarbeit zu leisten, die umfangreiche Alternativen (nicht zum vorgesehenen Trassenverlauf, sondern zur Straße überhaupt) entwickelt haben – und die natürlich einfach recht haben.
Weil diese bescheuerte Südumgehung keins der Probleme lösen wird, dessentwegen sie gebaut werden soll.
Recht haben aber auch die Ja-Sager, weil die Verkehrssituation in den südlichen Einfallstraßen Göttingens nur als nacktes Grauen bezeichnet werden kann. Und das schon seit Jahrzehnten. Der Haken an der Sache der Ja-Sager ist nur, daß durch eine neue Straße keine wirkliche Entlastung stattfindet, sondern lediglich eine partielle Umverteilung. Der Leidensdruck indes ist offenbar so groß, daß jedes Mittel recht erscheint: Hauptsache, es passiert überhaupt mal was! Denn die Göttinger Politiker haben in der Vergangenheit vor allem eins prima verstanden: die Leute hinzuhalten, sie mit vagen Versprechungen zu vertrösten – um dann letztlich nichts zu tun.
Es ist jedoch niemandem gedient, in dieser arg bescheidenen Lage irgendwelchen blinden und letztlich sinnlosen Aktionismus zu entfalten. Die Gemüter sind erhitzt, die Politiker verwechseln Argumente mit Wunschdenken und glauben immer noch an das Wachstum.
Wachstum? In der Innenstadt macht ein Geschäft nach dem andern Pleite. Ein Filetgrundstück liegt seit Jahren brach, weil es niemand haben will. Draußen an der Autobahn, auf der grünen Wiese wird für ein neues Gewerbegebiet, den Kaufpark 2, die dort ohnehin nur noch sehr spärliche Landschaft planiert. Mitten in der Stadt wird ein ganzes Viertel für einen neuen Supermarkt plattgemacht (wer soll da eigentlich einkaufen?!).
Wie lange wird es wohl dauern, bis das auch alles Investitionsruinen sein werden?
Bis dahin werden wir aber allein schon durch all die Baumaßnahmen reichlich Verkehr erzeugt haben, der dann wieder den Bau neuer Straßen rechtfertigt, die wieder neuen Verkehr anziehen – und so weiter und so fort.
Ein Teufelskreis, der dazu führen wird, daß Göttingen irgendwann jegliche Attraktivität verlieren wird, weil es eigentlich nur noch ein einziger großer Parkplatz sein wird. Zugeparkt mit schrottigen Autos, deren Besitzer wegen Arbeitslosigkeit kein Geld für’s Benzin haben werden und sowieso nirgends hinfahren wollen, weil es überall gleich aussieht.
Die Luft wird schlechter denn je sein, weil es keine Bäume mehr gibt, die sie reinigen und für Sauerstoffzufuhr sorgen könnten. Da sei schon mal der Fachbereich Stadtgrün vor.

Alles Themen, die in diesem Blog schon weidlich durchgekaut worden sind. Immer wieder neu, immer wieder schlecht. Und trotzdem muß es einfach mal wieder gesagt werden: so ist das doch einfach alles Mist!

Nötig, ja dringend angesagt wäre mal ein Konzept für die ganze Stadt, das den Handel in der Innenstadt tatsächlich fördert, statt ihm durch Kaufparks am Stadtrand tödliche Konkurrenz zu bereiten. Nötig wäre ein Verkehrskonzept, das für eine nachhaltige Verkehrsberuhigung, vorzugsweise durch Vermeidung sinnloser Wege, sorgt. Nötig wäre ein öffentliches Nahverkehrssystem, das schon durch seine Attraktivität geeignet ist, Verkehrsteilnehmer aus dem Auto in den Bus oder die Bahn zu locken.
Und besonders nötig wäre es mal, etwas für die nachwachsende Generation zu tun: Kindergärten und Schulen zu fördern, stressfreie Beförderung von Kindern in Bussen zu ermöglichen, Radwege so auszubauen, daß man sie auch gemeinsam mit Kindern befahren kann – um nur mal ein paar wenige der allernötigsten Dinge zu nennen. Aber da ist kein Geld für da. Alle Kassen leer. Schreckliche Ebbe.

Welch ein besonderer Zynismus, in solcher Situation die Zerstörung des letzten größeren zusammenhängenden Stücks freier Landschaft am Göttinger Stadtrand zu betreiben – ohne Sinn und Verstand!

Lünemann – der Abriß (4)





Auf dem Gelände des ehemaligen Sanitär- und Installationsbedarfseinzelhandelsgeschäfts Lünemann, in dem man von der Kaffeemaschine über den Sonnenschirm bis zum einzelnen Nagel fast alles bekam, fachkundig beraten wurde, wenn auch mitunter aufgrund der verschlungenen Architektur mitunter leicht die Orientierung verlor – auf diesem Gelände also soll nun ein Kaufland entstehen. Mit Tiefgarage und allem Pipapo, was man heutzutage so braucht. In der Innenstadt. Während draußen vor der Stadt gerade Kaufpark II gebaut wird.
Und nachdem während die Riesenkreuzung unmittelbar vor dieser Baustelle gerade umfänglichst umgebaut worden ist wird.
Denn trotz riesiger Tiefgarage mit hunderten von Parkplätzen und obwohl so ein Riesensupermarkt möglicherweise allmorgendlich von zig großen LKWs beliefert werden wird, ist eine Mehrbelastung des lokalen Verkehrsaufkommens laut Stadtverwaltung nicht zu erwarten.
Da lehnt man sich doch beruhigt zurück und läßt die Dinge auf sich zukommen.

Übrigens ist man da zwar sehr munter am Abreißen. Aber ein Generalunternehmer für den Wiederaufbau ist noch nicht gefunden. Die Ausschreibung läuft.

Lünemann – der Abriß (2)



Rückschau vom 25.10.2004: der Turm wird zerlegt.
Die Ähnlichkeit mit der Entstehung von ground zero, auch während des Aktes der Zerstörung, läßt einem immer mal wieder den Atem stocken. Auch ohne Flugzeuge und ohne Personenschäden.

Lünemann – der Abriß


In der Rückschau: Ereignisse am 08. Oktober 2004




Was ein Bagger in wenigen Minuten abbrechen kann und wieviel Staub sich dabei entwickelt, obwohl alles permanent gründlich naß gespritzt wird.
Aber: hier wird nur mit Löffel und Zange gearbeitet, um die Anwohner, umliegenden Geschäfte und den Straßenverkehr so wenig wie möglich zu belästigen.

Demnächst mehr!

Die letzte Gallierin

Unvermutet kommt der Lünemann-Abriß ins Stocken. Die Bewohnerin des letzten nicht verkauften Hauses hat per einstweiliger Verfügung eine Unterbrechung der Arbeiten bewirkt.
Nicht nur wegen ohrenbetäubendem Lärm mit schwersten Erschütterungen ihrer Hauswand ohne jede Sicherheitsvorkehrungen, sondern auch, weil die Südwand ihres Hauses schwer beschädigt und an zwei Stellen durchbrochen wurde.
Das muß man sich mal vorstellen. Um einen herum wird ein ganzes Karree an Häusern abgerissen und das eigene, das man bis dahin vermutlich schon nur unter Aufbieten letzter Energien hat verteidigen können, wird nebenbei aus Versehen so beschädigt, daß man da eigentlich nur von fachgerechter Entwohnung sprechen kann.
Immerhin: jetzt ist Ruhe eingekehrt. Die letzte Göttinger Gallierin leistet tapfer Widerstand.

Motorsägen vorm Rathaus

Endlich darf die Stadt mal wieder Bäume fällen. Nach so langer (erzwungener) Enthaltsamkeit. Und weil’s so schön ist, gleich erstmal direkt vorm Rathaus: 5 Platanen platt machen.
Denn die Baustelle Geismartor ist ja nun schon bald ein Jahr fertig, höchste Zeit also etwas neues anzufangen, die Einmündung der Geismarlandstraße ins Geismartor nämlich endlich verkehrsgerecht ausbauen. Vor Monaten schon begann man mittels gelber Striche auf der Fahrbahn, eine neue Vorfahrtregelung zu testen und befand die Tests dann auch rasch für erfolgreich.
Wenn die Platanen erst mal weg sind, wird man auch endlich wieder richtig den Anblick des Rathauses genießen können, dieses Paradebeispiels für 70er-Jahre-Architektur und Beton-Denken.

Die Lange Geismarstrasse

LangeGeismar

Nach der Arbeit zog ich los, um für die Schulkinder Zirkel zu kaufen. Dachte mir, übst du doch gleich mal praktische Solidarität mit den Anliegern der neuesten Göttinger Großbaustelle, von denen einige bereits im Vorfeld um ihre Existenz bangen.
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LangeGeismar

Ausgerechnet zu dieser Zeit wurde mit diesem Gerät hier die Straße regelrecht aufgeschnitten. Man kann sich das ja kaum vorstellen, was für ein infernalischer Lärm dabei entsteht. Alle Passanten hielten sich unwillkürlich mit Kraft die Ohren zu. Ich mit meinem Fahrrad konnte mir nur eins zuhalten und flüchtete schnell in den Papierwarenladen, dessen Türen allerdings so weit geöffnet waren, dass das lärmmäßig keinerlei Unterschied machte.
Wie kann man unter solchen Bedingungen als Verkäuferin arbeiten?!
Dort kann frau! Ich bekam sogar eine außerordentlich freundliche und kompetente Beratung, welcher Zirkel welche Vor- oder Nachteile und deshalb für Schüler mehr oder weniger geeignet sei. Über das Kreischen der kreißenden Straße hinweg nette Worte und mehrere freundliche Lächeln!
Wie sie das aushalte, musste ich sie unbedingt noch fragen. Sie nehme es mit Humor und ab nächste Woche habe sie Urlaub.
Da kann ich ihr nur wünschen, dass die groben Tätigkeiten nach ihrem Urlaub vorbei sind! Und dass sie nicht schon vorher einen Hörsturz erleidet!

Wärmedämmung?!

SchieferWeg
Folgen der Verordnung?
Sicher eine Geschmacksfrage, aber: niemals, um keinen Preis, würde ich so eine schöne Backsteinfassade mit Plastik verkleiden.

Der Wendebachstausee

wurde geflutet. Nur mal so zum Test, weil es gerade mal geregnet hatte.
Denn dazu sei er ja da, sagt arrogant und dummdreist der zuständige Amtsschimmelinhaber.
Das Problem dabei ist, dass gerade jetzt rund um den See jede Menge seltene Tierarten, vor allem Vögel brüten. Bzw. gebrütet haben. Denn vermutlich hängen sie jetzt in den Rosten des Abflusses.
Wie das Göttinger Tageblatt lakonisch schreibt, habe man bei der Gelegenheit festgestellt, dass im Deich undichte Stellen sind.
Außerdem sei beachtlicher wirtschaftlicher Schaden entstanden. Denn nicht nur die Vögel brüten gerade, sondern auch die Badesaison soll bald eröffnet werden. Am Wendebachstau wird das aber erstmal nichts, denn da ist Land unter. Und wenn das Wasser abgelaufen ist, wird erstmal langwierig aufgeräumt werden müssen.
Dass ein Naturlehrpfad, gerade neu angelegt, ebenfalls überschwemmt und vermutlich zerstört wurde – Pech eben.
Der zuständige Amtsvollstrecker sieht das ganz cool und findet den Zeitpunkt dieses Tests angemessen und deshalb seine Entscheidung völlig richtig.

[Anmerkung: Für das Fehlen von Links bitte ich um Absolution, der Artikel war vor ein paar Tagen schon im GT und ich finde ihn einfach nicht mehr.]

Keine Atempause

Geschichte wird gemacht.
Es geht voran.
Das Schnitzeln wird fortgesetzt.

Vernissage0

Jetzt sind die weithin sichtbaren, das Gesicht der ganzen Gegend prägenden Pappeln an der Leine dran. Egal, wievielen Vogelarten sie ein Zuhause bieten. Egal, welch prächtigen Anblick sie jedem bieten, der an der Leine entlang Richtung Kiessee spaziert oder radelt. Egal, wie lange es dauern mag, bis da je wieder gleichwertiger Baumbestand nachwächst.

W A R U M ???

Abholzaktion auf Leineberg

Einmal mehr durfte das Göttinger Grünflächenamt Feingefühl zeigen, als es darum ging, das kleine Waldstückchen zwischen Leineberg und Bahndamm zu pflegen. Wie die Axt im Walde haben sie sich aufgeführt, die Experten.

Was sie hinterlassen, ist ein Bild der Verwüstung, vor dem man letztlich fassungslos steht und sich fragt, welche Wut zu so einem Ergebnis geführt haben mag.