Freitagstipp

Sehr sympathisches Photoblog aus der Nähe von Hamburg: deenee.de.
Und eindrucksvolle, zum Teil erfrischend rauhe Bilder zeigt 18mm aus Schweden.
Dann fiel mir noch Herr punpunpun auf.

Und Boris Nienke schreibt interessante und danke seines feinen Humors sehr nett zu lesende Artikel in seinem nsonic-Blog.

Viel zu entdecken heute!

Sucht nach Anerkennung

Seit ein paar Jahren mache ich eine Menge Photos. Erst mal für mich selbst. Weil ich es gern mache und weil ich einfach auf Bilder stehe. Ich gucke mir auch Bilder von andern Leuten gern an. Bilder sind irgendwie oft besser als die Realität. Vielleicht schon einfach, weil sie sich nicht bewegen und ich sie mir in Ruhe angucken kann, ohne daß sich etwas verändert. Außer mir selbst beim Betrachten.

Aber ich giere auch nach Anerkennung. Das stimmt. Vor Jahren schon dachte ich immer mal über diese katholischen Hauptsünden nach: die Eitelkeit (oder Hochmut?) scheint mir dabei eine der aktuell ganz wesentlichen zu sein. Und das in Verbindung mit Völlerei, diesem Nie-genug-Kriegen. Dazu paßt ja prima auch das Bedürfnis ständig online zu sein. Per Handy, Mail und Twitter nicht nur immer erreichbar zu sein sondern auch immer und jedem mitteilen zu können, welcher Furz gerade quer sitzt. Darin äußert sich ja einerseits eine kollossale Selbstüberbewertung, andererseits vielleicht aber auch noch kollossalere Einsamkeit und verfehlte Lebenslust. Denn das Leben wird ja nicht wirklich lebendiger und lebenswerter, indem ich der Welt ununterbrochen davon Mitteilung mache. Eher kommt es mir gar zu oft wie ein dauernder Zwang zur Rechtfertigung vor: guck mal hier, ich erlebe was von Bedeutung.

Vielleicht komische Gedanken. Aber meine ;-)
Und – ich gehöre da trotz meines beinahe schon biblischen Alters voll mit zu. Zu dieser Sünderkategorie. Deshalb ist es mir ebent auch so wichtig, daß Millionen von Leuten begeistert meine Bilder angucken und meine Sicht der Welt und auf das Leben vor allem toll finden. Es kränkt mich dann immer direkt und persönlich, wenn die Leute meine Lebensäußerungen nicht wahrnehmen wollen.
Täglich gucke ich mir die Statistiken meiner Photoblogs an, freue mich über hohe und ärgere mich über niedrige Klickzahlen. Über Kommentare ärgere ich mich eigentlich sowieso immer: entweder, wenn es keine gibt. Oder wenn sie inhaltlich belanglos sind.
Man schafft sich da also so ein ausgeklügeltes System von Immerwiederneuschlechtelaunemachern. Hauptsache, die Mundwinkel können erdwärts zeigen, Hauptsache, man erregt entweder Mitleid oder Abscheu, wenn es schon mit der Begeisterung nicht klappt.

Die Leine-Pappeln

leinepappeln
In dieser Saison fällt der Sicherungsschnitt etwas rabiater aus als in den vergangenen Jahren. Die Schonzeit scheint vorüber, das Interesse der Öffentlichkeit am Erhalt der Bäume ist offenbar gerade etwas erlahmt, so daß das Grünflächenamt seine Chance nutzen zu müssen meint.

Baumpflege

baumfaellung1
nach Mattern’scher Art mal wieder, am Rischen unten.
baumfaellung2
Pappeln, deren maximale Lebensberechtigung wohl abgelaufen war.

Sport-Vögel

Den ersten schnee- und frostfreien Lauf des Jahres genieße ich sehr, nachdem ich wegen Sturz auf Glatteis eine Woche ausgesetzt habe. Und die Amseln sind so nett, ihre Schweigephase zu beenden und heute in einen umfassenden Soundcheck überzugehen.

Photoblogs und Bilderwelten

neu entdeckt:
Frank Kunert kannte ich schon vom feature in der photonews. Seine surrealen und subversiven Miniaturwelten baut er in liebevoller Handarbeit selbst, um dann mit seiner Kamera noch besonderere Kunstwerke draus zu getalten.

Martin Neuhof betreibt das ästhetisch sahnige und inhaltlich spannende Blog farbwolke. Was er selbst so photographiert, finde ich auch sehr inspirierend.

fillmyeyes ist mir vor Jahren schon mal untergekommen. Wieder entdeckt. Viel zu gucken!

Shenzhen Photos: persönliche und sehr eindrucksvolle Bilder aus dem chinesischen Alltag in der Stadt Shenzhen.

nicht wirklich neu, aber bisher noch nie verlinkt:
daily dose of imagery. Das aktuelle Streetcar-im Schnee-Photo verdient unbedingt besondere Würdigung!

Vögel-Situation

Spatzen und Kohlmeisen piepen ja schon länger, bei jeder sich bietenden Gelegenheit (T > -10°…), von Amselgesang bislang jedoch nicht einmal eine Andeutung.
Aber gestern Sichtung des ersten großen Kranich-Zuges. Dazu einen ganzen Nachmittags lang Sonne.
Da hat man selbst bei 5° das Gefühl, man sollte schnell die Badehose einpacken und ab zum – Kiessee.

Neues Objektiv oder neue Kompakte oder was?

Seit langem hadere ich mit meiner DSLR-Ausrüstung. Zwar beherrsche ich die Bedienung meiner EOS 30D inzwischen ganz gut, bin mit der Bildqualität im Großen und Ganzen zufrieden und decke mit meinen Objektiven einen Brennweitenbereich von 18 bis 480mm (umgerechnet auf KB) ab, was mehr als ausreichend ist.
Aber diese Ausrüstung ist mir viel zu schwer und unhandlich, als daß ich sie in den letzten Jahren auch nur ein einziges Mal irgendwohin komplett mitgenommen hätte. In den meisten Fällen bin ich mit 1 oder 2 Objektiven unterwegs – und auch das ist mir oft zu viel, zu schwer, zu umständlich. Ich hasse Objektivwechsel. Noch fürchterlicher finde ich Staub und Schlieren auf dem Sensor. Die Operation, den Dreck zu entfernen, mache ich nur im äußersten Notfall und das raubt mir dann den letzten Nerv.
Die wesentlichen Gründe, warum ich überhaupt mit einer DSLR photographiere, sind die Gestaltungsmöglichkeiten mit knapper Schärfentiefe (“DOF”) und im available-light. Bokeh als Gestaltungsmittel ist bei Kompaktkameras nach wie vor quasi unmöglich, es sei denn, man knipst im Makro-Bereich oder baut es nachträglich mit Photoshop ein, was ich auch schon gelegentlich getan habe. Aber bei meinen bevorzugten Motiven (street-Photographie) ist das meistens arg aufwendig. Zu aufwendig. Die low-light-Fähigkeiten hingegen werden zumindest bei manchen Kompakt-Kameras allmählich besser.
Wo könnte also der beste Kompromiß liegen?

Entweder ich möchte für die EOS ein (1!) Objektiv haben, das 80% aller Fälle abdeckt. Da möchte ich mal das neue Canon 15-85 testen und außerdem das neue Sigma 17-70 mit IS und Ultraschallmotor.
Oder ich möchte ein ganz neues Kamerasystem haben, das kleiner und leichter ist und bei dem die Sensorreinigung per Ultraschall oder ähnlich gelöst ist. Z.B. das (µ)4/3-System von Olympus bzw. Panasonic. Die Lumix G1 scheint mir ein System zu sein, das enorm viele Vorteile in sich vereint: es ist kompakt, leicht, hat keine Spiegelmechanik, bietet aber alle Möglichkeiten, die auch ein DSLR-System bietet. Leider aber gibt es für das µ4/3-System bislang nicht sehr viele Objektive, die zudem nicht gerade durch besondere Lichtstärke auffallen.
Die dritte Möglichkeit wäre eine reine Kompaktkamera mit fest eingebautem Objektiv. Getestet habe ich bereits die Panasonic Lumix TZ7, die einen verführerischen Zoom-Bereich hat, aber leider sehr schwammige Bedienelemente, die mein Vertrauen nicht geweckt haben. Mein Testexemplar brachte auch keine überzeugende Bildqualität.
Ein paar Tage hatte ich auch die Lumix LX3. Sie macht eine beachtlich gute Bildqualität, liegt aber überhaupt nicht gut in meiner Hand. Sie hat zwar schön viele Knöpfe, mit denen man die wichtigsten Bildparameter direkt einstellen kann. Diese Knöpfe sind aber alle echt zu klein und fummelig. Und schließlich ist mir der Zoom-Bereich bis umgerechnet 60mm einfach zu kurz. Als sie dann auch noch meinen PC beim Herunterladen der Bilder zum Absturz brachte, verlor ich rapide das Interesse an ihr.
Als langjähriger Benutzer einer Canon G6 (vorher auch schon G2) war ich eigentlich scharf auf die G11, bei der Canon im Rückschritt von 15 wieder zu 10 Megapixeln aus meiner Sicht eine idiotische Entwicklung endlich umgekehrt hat. Die Kamera kriegt viele gute Kritiken als bester Universalkompromiß – ihrer Klasse. Ihr Zoom von 28-140mm klingt sehr alltagstauglich, wobei man sich am kurzen Ende natürlich etwas mehr wünschen würde. Noch mehr würde ich mir die bei der G6 noch vorhandene Anfangslichtstärke von 2,0 wünschen – und 3,0 am Tele-Ende. Ebenso hätte ich gern, daß CF-Karten und die alten Akkus weiter nutzbar wären. Von beiden habe ich nämlich reichlich hier rumliegen. Beide waren einmal für die G2 und G6, die EOS 10 und EOS 30 und für die Canon-DV-Kamera nutzbar. Das waren noch Zeiten…
Nun hat Samsung eine neue Kompakte angekündigt, die “nur” 10 Megapixel auf einem 1/1,7″-Sensor unterbringt, bei 24mm eine Lichtstärke von 1,8 bietet und bei 72mm immer noch 2,4. Das klingt ja schon herausragend gut. Und zu alledem hat sie auch noch ein hochauflösendes Klappdisplay. Ob das mein Kompromiss wird? Bin sehr gespannt auf die ersten Testergebnisse und Beispielbilder!
Dazu dann noch eine andere Kompakte mit einem richtigen Tele? Dann würde man 2 Kleinknipsen mit sich tragen, die zusammen so viel wiegen wie ein Zoom-Objektiv für eine DSLR.
Ich denke, letztlich wird für mich die Entwicklung in diese Richtung gehen. Denn immer wieder merke ich, daß es am wichtigsten ist, eine kleine, schnell gezückte Kamera dabei zu haben, weil ich damit meiner persönlichen Art der Kreativität den freiesten und spontansten Lauf lassen kann. Und nicht abends Nackenschmerzen habe. Selbst meine Handy-Camera ist in vielen Fällen der beste Kompromiß – weil ich sie dabei habe und weil sie quasi immer schon angeschaltet ist.
Und für das Bokeh kaufe ich mir eine Software-Lösung? Warum eigentlich nicht…

Glatt

Offenbar streiken die städtischen Schneeräumer noch immer. Zumindest die Radwege sind am Morgen nirgends geräumt. Bei den Fußwegen gibt es die einen, bei denen man in einem Meer von Split fast versinkt, und die anderen, die es mit dem Räumen nicht so genau nehmen und wo jetzt eine schöne Eisschicht drauf ist.
Mit dem Rad eiert man zwischen Scylla und Charybdis hin und her.
Das könnte jetzt bitte wirklichmal ganz schnell aufhören. Samstag habe ich mein (neues!) Fahrrad endlich mal vom Rost befreit und sauber gemacht und neu eingeölt, fährt wieder richtig toll. Aber jetzt möchte ich natürlich auch nicht, daß es sofort wieder eingesalzen wird… :-/

Schnee, mal wieder

schneeweg
Gestern schien noch richtig die Sonne, die letzten Schneehaufen an den Straßenrändern wirkten geradezu verwaist, wie Relikte aus einer anderen Zeit.
Dann begann es nachmittags wie aus heiterem Himmel zu schneien, wild und ungestüm. Blieb aber nix liegen, weil es viel zu warm war.
Und nun hat es über Nacht locker 10 cm geschneit. Oder soviel ist liegen geblieben.

Südniedersächsische Tundra

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Am Sonntagmorgen bei -8° und bei etwa 15cm Schnee läuft es sich einfach genial. Und dank Handy auch endlich mal mit Knipsmöglichkeit

Win 7 installieren

Weil ich mein bisheriges XP behalten wollte, habe ich die umständliche Variante gewählt, mir noch eine Festplatte gekauft und darauf Win 7 installiert. Was mich dabei wieder sehr gewundert hat, ist, wie lange es bei dieser Installation dauert, bis man endlich mal eine Rückmeldung bekommt. Der Vorgang ansonsten verlief erst einmal fehlerfrei. Aber es dauert.
Die erste ernsthafte Hürde war es das WLAN in Gang zu bringen. Dafür mußte ich erstmal einen neuen Treiber besorgen. Also XP wieder booten, von dort ins Internet, nach einem Treiber suchen, downloaden und ablegen. Dann wieder Win 7 starten und den Treiber installieren. Woraufhin der WLAN-Zugang sofort funktionierte und damit auch Internet und alles.
Installation von Firefox, Thunderbird, Lightroom und Photoshop völlig problemlos. Thunderbird hat jetzt sogar einen genialen Assistenten, der bei der Einrichtung des Mailkontos hilft, so daß man all diese lästigen Daten wie Servernamen und TLS oder SSL und all das nicht mehr raussuchen und einstellen muß. Das macht TB tatsächlich automatisch. Hat Spaß gemacht dabei zuzusehen.

Die nächsten Schritte werden sein
– TotalCommander zum Laufen bringen (am besten neu installieren)
– Lokale Mails von der XP-Installation herüber kopieren
– VueScan installieren
– XNView installieren
– Programm-Einstellungen von XP nach Win 7 herüber holen
– MP3-Player installieren
– paar schöne Photos als Desktop-Hintergründe zusammenstellen und in Extra-Verzeichnis
– Bibliotheken verwalten (Ordner zuweisen)
– Datensicherung in Gang bringen
– Festplatten neu organisieren bzw Laufwerksbuchstaben sinnvoll sortieren

Gibt es wohl mittlerweile einen empfehlenswerteren mp3-Player als Winamp?