Morgen in der Bleiche
extra für Joos.
extra für Joos.
Abends am 7.7. …
Nicht ganz so monströs wie letztes Jahr, aber doch so Respekt gebietend, daß man es lieber von drinnen beguckt.
Geradezu unanständige Farben an einem wunderschönen Abend, der endlich das Prädikat Sommer verdient.
Als Soundtrack empfehlen wir Tori Amos mit Abnormally attracted to skin.
Da fahren sie nun, Bus und Anlieger…
Eigentlich wird über die jüngst komplett asphaltierte Straße nur der Stadteinwärts führende Bus-Verkehr umgeleitet, weil die Reinhäuser Landstraße, die eigentliche Aus- und Einfallstraße, umgebaut wird.
Dank eines feinfühligen und gut ge-time-ten Artikels im lokalen Käseblatt guckt jetzt aber natürlich auch so mancher andere neugierige Autofahrer gern mal, wie es sich da so lang fährt.
On y soit qui mal y pense…
Hier wird sofort deutlich, warum dieser in den letzten Jahren frisch aus dem Boden gestampfte Stadtteil so wahnsinnig beliebt ist.
Ergänzend ist vielleicht zu erwähnen, daß alle Häuser ringsum wenigstens zu einem großen Teil Fassaden aus roten Backsteinen haben müssen und scheinbar auch sonst gewisse ästhetische Mindestvoraussetzungen erfüllen.
Aber es braucht wohl Ausnahmen, um die Regel zu bestätigen.
Wenige Monate später wurden die Neon-Lampen demontiert. Seitdem ist es dort orange.
Selbst ohne daß man eins der explizit pfefferkuchenartig beleuchteten Häuschen aufs Bild nimmt, wirkt das kleine Dorf vor den Toren des südniedersächsischen Oberzentrums sehr vorwhynachtlich und als bestünde es nur aus Hexenhäuschen.
Heute Abend erstrahlt zum ersten Mal der Hopfenweg in Geismar in neuem Lichte. Morgens noch fragte man sich, warum denn die Lampenstiele so enorm lang ausfallen, abends wird klar, es liegt an der besonderen Lampenform, die ganz offensichtlich so gebaut ist, daß nur der Weg bestrahlt wird, nicht aber die Häuser daran.
Erstaunlich, was so alles möglich ist, wenn es die richtigen Leute wollen.
Der Schulweg ist schon den zweiten Winter dunkel und es macht nicht den Eindruck, als würde sich das je wieder ändern.
Am Nachmittag schneit es in dichten dicken Flocken und verwandelt die Stadt innerhalb einer halben Stunde in ein Wintermärchen. Im Licht der Blauen Stunde schließlich schiebt sich eine eigenartige Nebelwolke vom Leinetal her ein Stück nach Geismar hinein.
Seit Wochen ist es duster im Schulweg. Unbekannte haben in einer nächtlichen Aktion die Lampen zerstört. Genaueres war bislang nicht zu vernehmen. Auch nicht, ob oder wann sich an diesem Zustand etwas ändert.
Wenn man im Dunkeln dort entlang läuft, merkt man erst so richtig, wie uneben und gefährlich der Weg-Belag ist, wieviele Hindernisse in Form von Steinen, Ästen und Wegbegrenzungspömpeln das Stolpern erleichtern.
Was, wenn sich hier erst jemand ernsthaft verletzt?
oder: der Himmel über Geismar
Die Tränke an Quelle in Geismar heute morgen. Wer macht sowas? Dumme-Jungen-Streich oder gezielter Anschlag?
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