Einen Samba-Server als File-Server für Windows aufzusetzen ist erstaunlich einfach. Vorausgesetzt, die notwendigen Programmpakete sind bereits installiert, braucht man nur noch smb und nmb als Dienste anzumelden und zu starten, mit smbpasswd einen Samba-User anzulegen, in /etc/samba/smb.conf ein paar Rechtevorgaben einzustellen und schon kann’s losgehen… Auch einen Apache-Server einzurichten und dann mit phpMyAdmin mysql-Datenbanken anzulegen und zu verwalten ist trivial – wenn man weiß, wie es geht. Aber wenn man das unter Windows schon mal hingekriegt hat, ist es unter Linux auch kein Problem.
Schwerer fällt es mir, zumindest bisher, einfach nur mal ein Video zu gucken oder Musik zu hören. Sound ist da, aber wenn ich den mitgelieferten MP3-Player starte, dann kommt noch nicht einmal Rauschen. Er ist irgendwann einmal gegangen und rührt sich seitdem nicht mehr.
Die Digitalkamera wiederum ließ sich geradezu blödsinnig einfach anstöpseln. Buchstäblich. Und im Programm digikam kann man die Bilder in der Kamera angucken und einzeln oder alle runterladen, sogar automatisch mit Tagesverzeichnis. Das Bearbeiten jedenfalls mit den gängigsten Reparatur- und Retouche-Funktionen wird gleich mitgeliefert. Finetuning dann mit Gimp. Das ist ganz schön gut. Das erfordert aber auch erstmal ganz schön viel Einarbeitung, weil irgendwie alles anders funktioniert als bei den kommerziellen Programmen. Warum eigentlich?!
Weniger gut ist dann wieder, daß Bildbetrachtung unter Linux, zB mit Gwenwiew deutlich langsamer ist als mit den üblichen Windows-Programmen.
Man kriegt (fast) alles in Gang, aber vieles ist umständlicher, langsamer und aufwendiger (zumindest am Anfang) als in Windows. Von daher erfordert es schon eine gehörige Portion Enthusiasmus, sich in das Linux-Abenteuer zu stürzen. Ein anderes Fazit kann ich vorerst nicht ziehen.