In der Feldmark

Ich bin nicht Fontane. Insofern kann ich keine Wanderungen durch die Mark Brandenburg beschreiben. Dennoch wirkt allein dieser Titel seit jeher anziehend auf mich. Eines Tages möchte ich diesen Landstrich wenigstens einmal zu Gesicht kriegen.
Auch das Gedicht Meeresstrand von Theodor Storm kommt mir immer mal in den Sinn: Ans Haff nun fliegt die Möwe, und Dämmrung bricht herein.

Aus Göttingens Süden kann ich heute von einem Spaziergang zusammenreimen:

In die Feldmark nun feget der Hund
Wilde Wolken jagen hinterher
Duster rufen die Raben und Regen
Nieselt statt wogendem Meer

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Herbst-Melancholie

Die düsteren Tage ohne Nebel sind oft einfach nur bedrückend.
Der Nebel kleidet die Düsternis mit einem weiten weichen Gewande, in dessen Geheimnis so mancher Hoffnungsschimmer zu warten scheint.

Omegas Ende


Satte vier Wochen brachte uns die sogenannte Omega-Wetterlage den schönsten November, den es je gab. Kein Tropfen Regen fiel auf Göttingen, stattdessen gab es endlos viel Sonne, wunderbare Frühnebel und auch einige Tage mit heftiger Inversion, an denen das Grau nicht weichen wollte.
Heute gibt es die ersten Anzeichen für eine Änderung der Großwetterlage. Auch die Dienste vermelden den Abzug des „Betonhochs“. Und trotzdem scheint die Sonne und daran soll sich in den nächsten Tagen auch noch nichts ändern.
Allerherzlichsten Dank, Wettergötter, für diesen Novembuli! Ich habe ihn vollstens genossen.

Traum-Sonntag

Morgens dichter Nebel, der an den Bäumen und den Pflanzen gefroren ist und alles mit einer dicken Schicht Zuckerguß überzogen hat. Während wir durch die Feldmark laufen, dringt allmählich die Sonne durch die weißen Schleier und erzeugt gerade in den vereisten Bäumen bizarre Gespensterbilder. Faszinierend auch das Windrad im Nebel, das von hinten beleuchtet einen Riesen-Schatten auf mich wirft.
Es fällt schwer überhaupt wieder reinzugehen.
Nachmittags mache ich eine Radtour zum Wendebachstausee. Die Luft ist kalt und ein klein wenig feucht. In ungünstigen Lagen ist der Rauhreif den ganzen Tag liegen geblieben, in einem Seitental des Wendebachs hängt sogar noch ein Nebelschweif. Der Sonnenuntergang färbt den ganzen Westhimmel in kitschige Farben. Die kahlen Bäume davor sorgen für kalte Finger, weil ich die Knipse nicht aus den Händen legen kann.
Ach ja!

Feierabend


Kalt, naß und dunkel. Ein Herbstabend wie aus dem Katalog. Das Befinden entsprechend: durchnäßt, verfroren und dank beschlagener Brille ziemlich sehbehindert.