Schneeverkehr

Ich liebe die weiße Landschaft, das weiße Treiben über weißem Grund, die Stille über dem verschneiten Land, die gelbe Farbe des Himmels, wenn er Schnee bringt, das charakteristische Kindergekreische, wenn sie rodeln können, das Knirschen der Schuhe im neuen Schnee, oft auch das harte Kratzen der Schaufeln der Nachbarn, die morgens um halb sieben schon meinen räumen zu müssen.
Aber da ich immer mit Fahrrad unterwegs bin, geht es mir auch voll auf den Keks, ständig nur in Angst unterwegs sein müssen, daß irgendso ein plöter Autofahrer es nicht gelattet kriegt, rechtzeitig zu bremsen und –
Und ich bin es leid, meinerseits als Radfahrer von Autofahrern angepault zu werden, ich würde eine Gefahr im Straßenverkehr darstellen. Wieso meinen Autofahrer eigentlich, sie hätten auch nur ein einziges Vorrecht?! Ich gebe es ihnen nicht. Bestimmt nicht.
Ich fahre als Autofahrer vorsichtig und Radlern gegenüber ganz besonders. Als Radler habe ich die Erfahrung gemacht, daß es ohne eine immer mal wieder offensive Fahrweise nicht geht. Man muß die BMW-Fahrer in Angst und Schrecken um ihren Lack versetzen und den gestressten Muttis auf dem Kindergartenhighway klarmachen, daß es nicht nur drauf ankommt, schnell anzukommen, sondern vor allem: heile anzukommen. Und zwar nicht nur ihre Kiddies, sondern auch die Pappis, die mit zwei Rädern auf der Piste sind. Nämlich! :-(

Aber ich merke auch, daß ich diesen Kampf von Jahr zu Jahr anstrengender und beängstigender finde und dachte heute Morgen einmal mehr an Busfahren.

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