Die Vergangenheit ist ja nicht etwas, was man einfach nur zu bewältigen hätte.
Ich fahre mit dem Zug quer durch’s Land. Im Ohr radiohead und smashing pumpkins und Avril Lavigne. Im Herzen einen großen Schwall frischer, junger Gefühle und ganz vieler alter, keinesfalls abgenutzter, aber schon ein wenig angestaubter. Wo die alle herkommen! Jugendliche Verliebtheiten, Familientragödien, kleine Erfolge und große Niederlagen, Hochs und Tiefs wie die am Fenster vorbeiziehenden Täler und Wälder, schnellen ICEs und stillgelegten / verfallenden Güterbahnhöfe.
Zu Besuch bei einer gaaanz alten Freundin. Das setzt so einiges in Bewegung.
Vor allem diese Erkenntnis, daß es zur Selbstliebe gehört, die eigene Vergangenheit, auch all das, was früher scheußlich war und so gänzlich mißlungen ist, als eigene anzunehmen und sich aktiv dran zu erinnern, sie aufzunehmen und anzunehmen.
Das tut so gut.
Und (diese) Musik ist ein höchst geeigneter Katalysator.