der vierten Welle entschieden begegnen

Schon als vor gefühlt einigen Monaten der Corona Freedom Day von deutlich zu vielen „liberal“ veranlagten Menschen propagiert wurde, verstand ich das nicht. Da waren die Inzidenzen noch gravierend niedriger als jetzt. Und was passiert jetzt? Das Ende der nationalen epidemischen Notlage wird eingeläutet, während die Zahlen trotz 2/3 vollständig geimpfter Menschen in diesem unserem Lande deutlich höher sind als letztes Jahr um diese Zeit. 3G- oder 2G-Veranstaltungen werden zwar propagiert, die nachhaltige Kontrolle der notwendigen Zertifikate findet aber nicht in ausreichendem Maße statt.
Dazu kommt dieser Schlangenlinienkurs des Gesundheitsministers, der erst die Impfzentren hat schließen lassen und jetzt für ihre Wiedereröffnung plädiert. Als seien das Kioske, wo man nur den Rollladen hoch- und runterziehen müsste.

In einer der renomiertesten Talkshows darf die für ihre spalterischen (doppelzüngigen?) Äußerungen sattsam bekannte Frau Wagenknecht ihre Weigerung sich selbst impfen zu lassen mit irreführenden Argumenten belegen. Ihr wird zwar heftig widersprochen – aber warum bekommt sie überhaupt so ein Forum?

So wie liberal im liberalen Sinne keineswegs immer nur liberal meint, kann hier Toleranz keineswegs bedeuten, die Intoleranz der Impfgegner und Pandemie-Leugner auf Kosten der Gesundheit aller zu tolerieren. Ich breche daher eine klare und unmissverständliche Lanze für eine gut erklärte und ausreichend kommunizierte, ansonsten umfassende Impfpflicht gegen Corona.
Alles andere erscheint mir für die aktuelle Situation zu kurz gegriffen, heuchlerisch und nicht zielführend.

Das ganze Gelaber um „mit den Leuten ins Gespräch kommen“ funktioniert nicht, wie das letzte Jahr, wie der Umgang mit Querdenkern, AfDlern und anderen immer schon und immer wieder zeigt. Wer Argumenten nicht zugänglich ist, mit dem kann man nicht sinnvoll diskutieren. Das ist zermürbende Zeitverschwendung.