um mal übers Wetter zu plaudern.
Soll ja Leute geben, die mögen Regen. Also ich – nich!
Klar, wenn so’n Sommer soo lang is und soo trocken, daß das dann gar nich so gut is für all die Bäume und Blümchen und die lieben Tierlein.
Aber ich hab mich schon wohl gefühlt unter all der freundlichen Sonne. Gut, ich mußte während der heißesten Tage auch nicht arbeiten. Wir haben keine Tiere, die auf der Weide Wasser finden müssen, kein Getreide auf’m Feld stehen, das gegossen hätte werden müssen –
nur ein paar Quadratmeter Rasen, der halt braun wurde.
Aber dieses Sommergefühl, wochenlang keine lange Hose, keine langärmeligen Sachen anziehen zu müssen, mitten im tiefsten Göttingen nachts lauthals Grillen zirpen zu hören –
DAS ist doch Leben.
Ganz im Gegensatz zu diesem Herbstversuch, der da draußen gerade abläuft. Letzte Nacht hat es geschüttet. Dazu Sturm.
Und dann heute Morgen im Regen laufen. Ach nö, das brauch ich wirklich nich andauernd. Im Nebel is schön, unter sternklarem Himmel auch, meinetwegen kann’s auch schneien.
Aber Regen?
Wenn ich im Bett liege und höre, wie die Tropfen auf die Bäume pladdern oder aus dem Fallrohr der Dachrinne gluckern, kann ich kaum schlafen. Vielleicht ein altes Camping-Trauma, wer weiß. Ich stell mir jedenfalls andauernd vor, was jetzt alles naß wird, daß ich am nächsten Morgen selbst naß werde, daß ich durch Pfützen patschen muß, daß die Kinder das gern tun und sich dabei fürchterlich einsauen, daß ich, auf dem Fahrrad im Regen dahinleidend, auch noch von durch die Pfützen rasenden Autos naßgespritzt werde, völlig durchweicht auf Arbeit ankomme und mich natürlich dort nicht umziehen kann – – –
Ein angemessenes Thema für so einen Tag heute. Nicht wahr?
Kann Dir nur völlig beipflichten, ich vermisse diesen wunderschönen Sommer!
Heute habe ich zum ersten Mal mein Rad in der Schule stehen lassen und habe die Bustortur auf mich genommen. Nie wieder! Nächstes Mal lasse ich mich lieber ne Stunde vollregnen ;-)