Schon der Lockdown light, den wir seit November erlebten, machte die Tage gleichförmiger. Die Zeit fühlte sich anders an: nicht langweiliger, aber schwieriger. So vieles ging bereits nicht. Außerdem nagte – neben allem Genervtsein durch Corona und die Maßnahmen zum Schutz dagegen – eine wachsende Unsicherheit an der Laune.
Die Tagesschau bringt seit Monaten jeden Tag aufs Neue bei 10 Meldungen 7 zu Corona und 3 zur Bundesliga. Meine persönlichen Prioritäten sind ganz klar komplett anders.
Gern wüsste ich viel regelmäßiger, ausführlicher und ehrlicher,
– was unsere Politiker unter dem Deckmantel der Pandemie verabreden und in die Wege leiten
– wie Europa sich intern und an seinen Außengrenzen weiterzuentwickeln gedenkt
– wie die US-Amerikaner mit dem Verhalten ihres Noch-Präsidenten umgehen – bzw. wie sie das ertragen (ich schlafe schon seit Wochen schlecht deswegen)
– was unsere Kultusminister und Schulbehörden eigentlich tun, um den Schulbetrieb für Lernend*innen und Lehrend*innen erträglich und sinnvoll zu ermöglichen
– und ich merke schon, das wäre jetzt ein eigener Artikel. Mindestens!
Nun steht uns erneut eine noch härtere Zeit bevor. Kein Shoppen mehr, noch weniger Kontaktmöglichkeiten. Vermutlich noch eindimensionalere Nachrichten als bisher.
Wie schön, dass die Lockdown-Ankündigung noch zwei Tage Vorbereitung ließ und also der letzte Shopping-Tag vor Weihnachten – und dieses Jahres! – noch mal ausgiebig begangen werden konnte.
Zwar durfte auch der Weihnachtsmarkt dieses Jahr nur in einer Art Lite-Version stattfinden, aber für anheimelnde Lichtstimmung war allemal gut gesorgt. Die Atmosphäre war gestern, am allerletzten Abend, erstaunlich entspannt. Ich hatte den Eindruck, alle Menschen genossen es ganz besonders.
Ich auch.