Ubuntu (3)

Ubuntu, die zwote, schildere ich hier lieber nicht. Da ist alles schief gegangen. Zumindest meine Versuche meine mp3-Sammlung zum Abspielen zu bringen.
Genau das hat aber heute geklappt, wenn auch auf arg umständliche Weise, nämlich mit Umweg über die Debian-Ressourcen-Seite. Aber jetzt spielt die Rhythmbox, was ich will, und das ist sehr schön. Nach einem langen ITensiven Tag eine sehr nette Belohnung.
Die nächste Station wird sein: Mounten der externen Festplatte am USB-Port und zwar via Truecrypt. Wie lustig das wird, davon bekomme ich schon seit einer Stunde eine vage Ahnung. Aber für heute sei’s genug.

Ubuntu (1)

Just for fun lege ich die Ubuntu-Live-DVD ein. Ich will mir das einfach mal angucken. Die letzten Erfahrungen mit Linux liegen schon anderthalb Jahre zurück. Die dräuende Markteinführung von V.i.s.t.a bringt eine gewisse Grundmotivation.
Als erstes überrascht mich, wie schnell, schnörkellos und unkompliziert der Compi von DVD startet. Zwei, drei Fragen zur Sprache und Zeitzone sind zu beantworten und ein Kennwort festzulegen, dann steht auch schon ein sehr aufgeräumter Gnome-Desktop zur Verfügung. Das Braun muß man ja nicht unbedingt mögen, aber die knappe und im Vergleich zu den blödsinnig großen KDE-Symbolen sehr ruhig wirkende Ubuntu-Startleiste gefällt. Sofort.
Programme finden sich da, wo man sie sucht. Einstellmöglichkeiten genauso. Und es läßt sich verblüffend intuitiv bedienen. Rechte Mausklicks tun so ziemlich genau das, was man als Windows-User erwartet. Firefox und das Mailprogramm Evolution sind fertig nutzbar installiert und direkt sichtbar. Ein Klick und man ist drin im Internet. Ein paar Angaben zum Mailserver und Account und Evolution hat Kontakt zur IMAP-Mailbox.
Das Look&Feel ist spontan einfach charmant. So sehr, daß ich spontan beschließe, das auf dem XP-PC zu installieren, direkt. Da ist so eine Install-Schaltfläche, da klicke ich drauf, lande bald darauf im Partitionierungsprogramm, das mir von der zweiten Platte meines PC zehn GB abknapst und für Ubuntu reserviert. Alles weitere läuft ohne mein Zutun. Keine lästigen Fragen, ich gehe in die Küche und koche, während mein Sohn an diesem Ubuntu, das sich gerade selbst auf Platte installiert, die Spiele testet.
Es dauert keine halbe Stunde, dann ist die Installation nach einem Reboot abgeschlossen. Der Bootmanager GRUB läßt die Wahl zwischen Ubuntu und Windows und alles funktioniert.

Im nächsten Schritt richte ich einen weiteren User ein, installiere mir Thunderbird von der DVD und starte den Bildbetrachter gthumb, der entfernt an ACDSee erinnert, aber so einige Features dann leider doch nicht bietet. Das Mausrad rollt leider nicht von Bild zu Bild – sonst wirkt das Programm sehr brauchbar. Es ermöglicht u.a. ein Bild per Rechtsklick in GIMP zu laden.
Und genau da beginnt das eigentliche Dilemma. Wie funktioniert denn nun GIMP? Wo finde ich denn all die gewohnten Funktionen, um meine Photos zu bearbeiten?

Zu testen sind als nächstes Crossover Office und Enigmail.

Außerdem noch gucken:
Ubuntu-Einführung
EasyUbuntu
Kanzelsberger Pixel
HDR-Software

Fortsetzung folgt.

Mein Weg zu Linux (7)

Einen Samba-Server als File-Server für Windows aufzusetzen ist erstaunlich einfach. Vorausgesetzt, die notwendigen Programmpakete sind bereits installiert, braucht man nur noch smb und nmb als Dienste anzumelden und zu starten, mit smbpasswd einen Samba-User anzulegen, in /etc/samba/smb.conf ein paar Rechtevorgaben einzustellen und schon kann’s losgehen… Auch einen Apache-Server einzurichten und dann mit phpMyAdmin mysql-Datenbanken anzulegen und zu verwalten ist trivial – wenn man weiß, wie es geht. Aber wenn man das unter Windows schon mal hingekriegt hat, ist es unter Linux auch kein Problem.

Schwerer fällt es mir, zumindest bisher, einfach nur mal ein Video zu gucken oder Musik zu hören. Sound ist da, aber wenn ich den mitgelieferten MP3-Player starte, dann kommt noch nicht einmal Rauschen. Er ist irgendwann einmal gegangen und rührt sich seitdem nicht mehr.

Die Digitalkamera wiederum ließ sich geradezu blödsinnig einfach anstöpseln. Buchstäblich. Und im Programm digikam kann man die Bilder in der Kamera angucken und einzeln oder alle runterladen, sogar automatisch mit Tagesverzeichnis. Das Bearbeiten jedenfalls mit den gängigsten Reparatur- und Retouche-Funktionen wird gleich mitgeliefert. Finetuning dann mit Gimp. Das ist ganz schön gut. Das erfordert aber auch erstmal ganz schön viel Einarbeitung, weil irgendwie alles anders funktioniert als bei den kommerziellen Programmen. Warum eigentlich?!
Weniger gut ist dann wieder, daß Bildbetrachtung unter Linux, zB mit Gwenwiew deutlich langsamer ist als mit den üblichen Windows-Programmen.

Man kriegt (fast) alles in Gang, aber vieles ist umständlicher, langsamer und aufwendiger (zumindest am Anfang) als in Windows. Von daher erfordert es schon eine gehörige Portion Enthusiasmus, sich in das Linux-Abenteuer zu stürzen. Ein anderes Fazit kann ich vorerst nicht ziehen.

Mein Weg zu Linux (6)

Warum nur tun sich so viele Tücken auf? Immer wieder. Der erste Versuch einfach nur Musik zu hören, erzeugte nur gespenstische Stille. Der in Suse eingebaute MP3-Player ließ sich zwar problemlos starten und lud auch aus meinen fat32-Verzeichnissen brav alle möglichen mp3s. Der Anzeige nach spielte er sie auch ab, nur zu hören waren sie nicht :-(
Erst nach einem irgendwie eher planlosen Rumgeklicke in Yast und einem Restart ertönte der ersehnte Sound von depeche mode aus den Boxen. Aber warum jetzt und warum vorher nicht? Ehrlich: keine Ahnung. Nehmen wir es mal so hin: dem geschenkten Barsch guckt man nicht ins Maul.
Doch die nächste Widrigkeit folgt auf dem Fuß: meine Mails möchte ich natürlich weiterhin in Thunderbird abrufen, lesen und beantworten. Für neue auch kein Problem. Wie das mit der Programminstallation läuft, das hab ich ja inzwischen so halbwegs gerafft – aber die alten Mails auch zu sehen, das ist schon weitaus schwieriger. Nach dem Kopieren der Local-Folders aus dem Windows-Profilverzeichnis ins Linus-Profilverzeichnis erscheinen in letzterem nur die Mails in den Ordnern der höchsten Verzeichnisebene, die tiefer gelegenen ordner behaupten nur, sie würden eine Zusammenfassung erstellen und verabschieden sich dann. Nicht wirklich nett. So bin ich erstmal wieder zu Windows geflüchtet, um mich ein wenig im Bekannten zu erholen.
Bis zum nächsten Anlauf.

Screenshot


Hier ein Beispiel für die teilweise unscharf und flau wirkende Optik bei Linux-Anwendungen. Wenn ich noch mehr Beispiele finde, uppe ich sie hier.
Sind das nur die Fonts oder muß ich an der Konfiguration der Grafikkarte schrauben?

Mein Web zu Linux (5)

Passieren ja schon seltsame Dinge.
Gestern Abend hatte ich keine Möglichkeit mehr, von der KDE aus den PC runterzufahren, weil mir das Menü nur Abmelden anbot, nichts sonst. Und nach dem Abmelden war da nur ein kleines Fenster namens XConsole. Glücklicherweise erinnerte ich mich, daß es da einen Befehl namens shutdown gibt…
Und heute wollte Linux erstmal gar nicht starten. Nach dem seltsam grauen Anmeldebildschirm kam nur ein X und die XConsole. Nix KDE.
Da hab ich dann erstmal die DVD eingeworfen und aus dem Installationsmenü eine Reparatur angestoßen, bei der allerdings nicht viel, um nicht zu sagen: gar nichts rumkam. Erst als ich auf die Idee kam, mal einfach links zu klicken, bekam ich plötzlich ein XTerm-Fenster, in das ich KDE eingeben konnte – und dann kam KDE. Das fand ich dann ja doch wieder gut. Intuitiv sozusagen.
Und dann ging es auch weiter. Mit Hilfe dieser Anleitung gelang es mir (toi toi toi!) den Hobel erstmal wieder flott zu machen. Ohne Neuinstallation.
Und dank Truetype-Schriftarten sieht es hier auch schon deutlich besser aus… :-)

Mein Weg zu Linux (4)

Ist es normal, daß die Qualität der grafischen Darbietungen und Anzeigen (Fonts, Fensterrahmen, diese Dinge) im Vergleich zu Windoos bei Linux irgendwie suboptimal wirkt, noch nicht ganz ausgereift sozusagen?
Oder muß ich in die Tiefen des www tauchen, um erstmal einen optimalen Treiber für meine Grafikkarte zu suchen?

Mein Weg zu Linux (2)

Mit Hilfe eines richtigen Partitionierungsprogramms habe ich nun meiner externen Platte 20 GB abgeknapst, speziell für Linux und insbesondere zur Sicherung meiner win2k-Systempartition von Linux aus. Das hat eine gute Stunde gedauert und ist gehlerfrei durchgelaufen.
Nun ist dd bereits seit knapp 2 Stunden beschäftigt und schaufelt fleißig von /dev/hda1 nach /media/sda2, schon 6,4 GB… Wird also sicher noch ein Stündchen beschäftigt sein.
Nachdem ich bei meinen ersten beiden Linux-Versuchen mit Schnellschüssen sensationelle Bauchlandungen erlebt habe, übe ich mich jetzt lieber brav in Geduld. Und ich muß ja nicht tatenlos davor sitzen und den Bytes beim Wandern zugucken. Im Garten habe ich schon alle Beete gegossen und alle Blumentöpfe, habe meinen Kletterrosen die Aufmerksamkeit geschenkt, die sie unbedingt verdient haben, habe mit den großen Kindern ein Stück Taken geguckt von Konserve und schreibe jetzt gerade vom Life-von-DVD-Linux ins Blog.

Der Weg zu Linux (1)

Wie fängt man es an, nicht nur den PC mit einem neuen Betriebssystem auszustatten, sondern alle Daten und möglichst auch die wichtigsten bislang genutzten Programme weiter nutzen zu können?
Als erstes mache ich eine Datensicherung. Dafür habe ich nicht nur den DVD-Brenner bemüht, sondern mir auch noch extra eine externe Festplatte zugelegt, auf die ich vor ein paar Tagen schon alle meine Bilder und sonstigen Dateien kopiert habe: das sind mittlerweile an die 120GB…
Dann habe ich gedacht, bin ich mal ganz schlau und sichere auch meine win2k-Systempartition auf die externe Platte, damit, falls beim Linux-Installieren irgendwas böse schief geht, das win schnell rekonstruierbar sei.
Stattdessen ist mir bei dieser Systemsicherung böse was schief gegangen. Denn schlauerweise habe ich die Kopie der win2k-Partition von Linux aus angestoßen mit dem ungeahnt mächtigen befehl dd, der ohne viel Federlesens ganze Partitionen kopiert. Direkt, unumstößlich und unumkehrbar. Sozusagen. Als mir erstmal nur sehr ungefähr deutlich wird, was ich da tue, breche ich es in heller Panik mit Strg-C erstmal ab. Das ist natürlich so richtig klasse: auf der externen Platte befindet sich nun eine angefangene aber abgewürgte win2k-Systempartition, die zu nichts nütze ist. Und alle vorher gesicherten Daten sind weg.
Und schlau, ja so schlau, wie ich bin, habe ich auch noch ein paar der gesicherten Dateien auf dem Ursprungslaufwerk gelöscht, weil die anschließend woanders hin sollten. Genial, nicht wahr?
Aber da ich ja in diesen Dingen ein sehr gebranntes Kind bin, habe ich natürlich meine letztes Jahr lizensierte Datenrettungssoftware GetDataBack, mit deren zuverlässiger Hilfe ich innerhalb von höchstens 5 oder 6 Stunden alles wieder herstellen kann, was nötig ist.
So weit so hoopy. Nun muß ich nur noch die externe Festplatte wieder in einen Zustand bringen, in dem sie Daten aufnimmt, also neu formatieren, vorzugsweise mit FAT32, um eine sowohl von win2k als auch von Linux aus beschreibbare Plattform zu haben.
Das ist aber gar nicht so einfach. Der Versuch, von Windows aus eine 200GB-Platte mit FAT32 zu formatieren, endet gnadenlos mit der Fehlermeldung: Medium zu groß. Da beißt die Gates-Maus keinen Faden ab.
Aber unter Linux, schnell von CD gestartet, ist es zum Glück kein Problem.
Und das erneute Sichern der Daten auf die externe Platte geht auch fast wie von selbst.
So daß ich nun wieder an der Stelle stehe, an der ich vor ein paar Tagen schon einmal stand. Die Frage, wie ich meine win2k-Systempartition gesichert kriege, ist noch immer nicht beantwortet.
Gibt es eine Alternative zu dd? Oder muß ich mir die Syntax zu diesem Befehl noch einmal sehr genau angucken?
Aber ich bin da ganz zuversichtlich.