Photographieren – wie weiter?

Der Wald der Photoblogs (siehe photoblogs.org, vfxy.com etc.) wächst ebenso wie die internationalen Communities der Photo-Junkies (flickr.com, ipernity.com etc) exponentiell. Im großen Rauschen der Massen-Uploads wie auch der Massenvermarktung via Microstock-Agenturen u.ä. gehen viele engagierte Arbeiten sowohl von Amateuren als auch Profis unter. Eine offensichtlich unumkehrbare Entwicklung. Gar nicht zu reden von den aus dem Boden schießenden Meta-Blogs, die über Photographie zu berichten versuchen oder aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz der Autoren plaudern, Umfragen starten oder Wettbewerbe veranstalten, um die Aufmerksamkeit der Gemeinde auf sich zu ziehen.
All das, um sich selbst zu zeigen und zugleich zu gucken, was die andern machen, sich gegenseitig brav zu loben und Aufmerksamkeit zu zollen. Eine inhaltliche Auseinandersetzung erscheint dabei nur selten wirklich gewünscht. Das Web Zwo Null bietet zwar allen die Möglichkeit mitzumachen, jeder darf sich als Künstler fühlen – aber man ertrinkt zugleich im visuellen und informationellen Überfluß. Man kann sich gar nicht so viele Bilder von andern angucken und dann auch noch inhaltlich gehaltvoll kommentieren, wie man selbst gern gehaltvolle Kommentare hätte.
Und selbst wenn das mal für kurze Zeit gelingen sollte – was ich durchaus erlebt habe -, ist es immer nur ein sehr kurzer Hype, möglicherweise sogar ein sich einstellendes Glücksgefühl, das jedoch nicht weit trägt. Selbst ganze Serien von Bildern, die man im Photoblog oder in der Community vorstellt, können meistens nicht rüber bringen, was man im direkten Kontakt dazu erzählen könnte: wie man zu den Bildern kam, warum man sie gemacht hat, warum man sie so gemacht hat und nicht anders, was sie einem bedeuten usw. Denn im allgegenwärtigen Geschwindigkeitswahn fehlt vor allem eins: Zeit. Zeit sich in Ruhe zu überlegen, was man eigentlich tut und warum.
Und in Ermangelung direkten persönlichen Kontakts bekommt man auch nicht die Rückmeldung, die einen tatsächlich berühren würde.
Und dann noch all die grundsätzlichen Fragen.
Wie sich überhaupt positionieren als leidenschaftlicher Photograph? Warum weiter photographieren, wo es doch eigentlich gar keine neuen Motive mehr gibt, sondern nur noch Techniken, dem eigentlich längst Ausgelutschten noch etwas Rest-Essenz zu entziehen?
Wie beurteile ich gestalterische Aspekte und ihren Zusammenhang zu Bildaussage und -wirkung?
Wie entwickele ich eine eigene Message und wie verwirkliche ich sie in meinen Bildern?
Was will ich technisch lernen und warum?
Hat die Wahl des Equiments irgendeine Bedeutung und wenn ja, welche?
Diese Fragen stelle ich mir und würde ich gern öfter, um nicht zu sagen regelmäßig, mit gleichermaßen Betroffenen, Mitstreitern, Freunden bequatschen.
Ein Schritt zurück, vielleicht, ein Innehalten zur Besinnung – auf jeden Fall.
Sollte die geneigte Leserin oder der geneigte Leser Lust haben, einen Club mit mir zu gründen – ich bin da gerade sehr offen für Vorschläge!

Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. Sigurd

    Vielleicht eine etwas ungewöhnliche Idee, aber hast Du schon mal daran gedacht Volkshochschulkurse zu geben? (Fortgeschrittenenkurs, of course) Da hättest Du den direkten Kontakt und den Austausch mit Gleichgesinnten, den Rahmen und das Forum um Deine Bilder zu erklären und zu diskutieren. Und Geld gibt’s auch noch dafür.

  2. Jan

    Da sprichst Du natürlich einen schwierigen Punkt an. Zum einen ist dieser Überfluss (zugleich Überdruss) vor allem an Fotocommunities sehr nervig. Zum anderen ist dies ein nur natürlicher Prozess. Es wurden am Anfang einige wenige Portale geschaffen, die Beliebtheit gefunden haben, und in ihrer Substanz wieder und wieder kopiert wurden.
    Ich denke man sollte nicht versuchen die besten Seiten zu finden, sondern einfach ein paar für einen selbst geeignete Seiten die man mag. Danach soll man keine Zeit mit intensiver Weitersuche verschwenden, sondern sich diesen ausgewählten Dingen widmen.

  3. hildi

    Beim Lesen denke ich spontan an alte Zeiten, wo ich stundenlang mit meinen Freunden telefoniert habe und wir z.B. Musikvideos am Telefon auseinandergenommen habe. Über die Entfernung wäre ein Club schwierig. Aber es gibt ja Skype und Co. Warum sich nicht virtuell verabreden, um dann mal Bilder zu zeigen und direktes verbales Feedback zu bekommen und zu verteilen. Man könnte sich gegenseitig zeigen, was man gefunden und gut befunden hat und was man selbst gemacht hat und worüber man sich unsicher ist. Privat. Ohne den Druck, der von aussen kommt.

    Sicherlich habe ich gerade im Moment nicht die Zeit in der Menge der Lust, die ich dazu hätte. Aber vielleicht probieren wir das ja mal. Termin, Technik aufbauen und dann einfach mal ein photografisches Duett ;-)

    Sobald meine Promotion fertig ist, will ich da auch wieder mehr machen. Hier in Berlin gibt es natürlich unzählige Möglichkeiten und ein paar gute Ansätze habe ich da schon gefunden.

    Web 2.0 hilft keinen persönlichen Kontakt zu ersetzen. Aber es hilft vielleicht welche zu knüpfen…

  4. dlc

    Das ganze betrifft ja nicht nur die Photographie. Ich vermute mal, wenigstens bei den Amis gibt es schon ganze Blogs, die sich dem „information overload“ widmen. (Traue mich jetzt aber nicht, zu googlen.)

    Bleibt einem also nur, eine Auswahl zu treffen. Man kann ja auch nicht die ganze Library of Congress lesen. Was einem da dann warum und wann wichtig ist, muss jeder selber entscheiden.

    Das betrifft natürlich nicht nur die Konsum-, sondern auch die Produktionsseite. Und es ist sicherlich keine leichte Aufgabe. Alles um uns herum blinkt und klickt und bettelt mit Jingles und Fanfaren um unsere Aufmerksamkeit. Alle wollen sie haben. Und oft genug führen sie nichts Gutes mit ihr im Schilde…

    Was die tiefere inhaltliche Auseinandersetzung betrifft, scheint das Netz dafür (noch?) nicht das richtige Medium zu sein, da stimme ich zu. Z.B. dieser Kommentar hier – sollte jemand was auf ihn erwidern, muss ich regelmäßig wieder diesen Thread besuchen und dann ggf. nochmal etwas schreiben usw. Nach spätestens einigen Tagen sind die meisten Threads dann „tot“.

    Andererseits … viele Profis ärgern sich mittlerweile über zu „simple“ Kommentare, was ich auch nicht so ganz verstehe. Manchmal habe ich einfach das Bedürfnis, „schöööön“ zu sagen, auch enn ich versuche, mich zurückzuhalten, um niemanden zu ärgern. Ich freue mich (noch?) über jeden Kommentar, auch wenn er kurz ist.

    Brrr, da kreisen schon wieder tausend Sachen in meinem Kopf rum. Also höre ich hier mal lieber auf, bevor ich das ganze in den Off Topic-Abgrund fahre… ;)

  5. grapf

    Sigurd:
    ganz ehrlich – nein. Noch nicht dran gedacht. Obwohl ich das gar nicht grundsätzlich abwegig fände. Frage mich nur, ob es in unserer kleinen Stadt dafür genügend Interessenten gäbe. Und für einen Versuch ist der Aufwand ziemlich hoch.

    Jan:
    ja. In gewisser Weise ist es sicher ein natürlicher Prozeß. Sofern man schrankenloses Wachstum natürlich findet. Ich suche gar nicht mehr nach weiteren neuen Communities, aber sie begegnen mir „natürlich“ hier und da. Schwierig, nicht hinzusehen. Schwierig, aus dem Überangebot irgendeine Art von Auswahl zu treffen. Und wird immer schwieriger.

    Hildi: genau so meinte ich das. Vielen Dank für das Angebot! Das machen wir. Du mußt mir mal erklären, warum Skype und was ich dafür brauche und dann suchen wir uns einen Termin und fangen an. Freu mich schon drauf. Themen hab ich eher zuviel als zuwenig ;-)

    DLC: Ich war immer schon ein vielseitig interessierter und deshalb leicht ablenkbarer Mensch. Das macht es im Internetz nicht wirklich einfacher. Ich schenke wenigstens so gern Aufmerksamkeit, wie ich gern welche bekomme. Und die notwendigen Filter funktionieren nicht immer. So ist allseitige Verzettelung vorprogrammiert.
    Das halte ich aber weniger für ein technisches Problem. Solange dich dieser Thread hier interessiert, wirst du danach gucken. Aber wie lange bleibt dein Interesse erhalten? Wieviel Energie muß ich, müssen andere Kommentatoren dafür aufwenden?
    Über zu kurze Kommentare will ich hier nichts sagen. Das war anderweitig schon ausreichend Thema. Und die 1000 Sachen in deinem Kopf – die sind auch in meinem immer wieder der Knackpunkt ;-)

    Schön mit Euch drüber zu reden! Danke für die Anteilnahme.

  6. zoomyboy

    Sehr Interessanter Beitrag. Wenn es Online Sache werden würde, währe ich dabei. Währe auch dazu bereit bei einer gemeinsamen Sachen Aktiv mit zu Arbeiten.

  7. dlc

    Grapf: Verzettelung. Nett, dass Du es gerade ansprichst. Habe mich nämlich eben über die Webapplikation „Zettels“ in den Luhmann (und dessen Zettelwirtschaft) rein verzettelt… schon ist eine Stunde um. Wahnsinn. Kenne das also auch sehr gut…

    Interesse ist durchaus da; an diesem Thread ebenso wie an Gegenmaßnahmen. Jetzt jedenfalls werde ich erstmal abschalten und ins Büro. Wochenende beginnt bei mir dann am Mittwoch.

  8. Fotoente

    Fotocommunities gefallen mir im Grunde alle nicht wirklich. Warum auch? Ich muß und will mich nicht woanders „messen“. Und ich habe auf meiner Seite lieber weniger Kommentare und dafür von Leuten, deren Meinung ich meist schätze. Die vielen „Vorbeiflieger“ (so nach dem Motto: ich hinterlasse hier einfach mal ein Kommentar, damit mein Link drin ist) mag ich nicht so. Ein Glück bleibe ich davon verschont ;-)

    Die regelmäßige persönliche Diskussion fehlt mir ebenso ein wenig, aber da habe ich auch etwas Abhilfe geschaffen. Irgendwie erweitert sich der Bekanntenkreis doch öfter mal mit Leuten, die auch fotografieren und mit denen ich auch mal Touren mache. Interessant ist dabei auch mal in andere Bereiche zu schnuppern. Also nicht nur Bilder diskutieren, sondern auch mal zu Portrait was zu hören …

    Wenn du nicht so weit weg wärst, dann wäre ich bei einem regelmäßigen Treffen sofort dabei :-)

    Warum du weiter fotografieren solltest … tja – diese Frage kannst du nur für dich beantworten. Du wirst bestimmt nicht das Rad neu erfinden, aber sicherlich (und das gerade mit deinen themenbezogenen Blogs) eine eigene Spur hinterlassen! Mach weiter so! Mir gefällts :-)

  9. Kristof

    Warum weitermachen? Weil’s Spaß macht? Ich habe schon längst das Interesse an Fotocommunities verloren. Am Bilder machen und ins Netz stellen aber nicht.
    Wenn du irgendwas kleines Feines planst, sag Bescheid.

  10. Kristof

    Nachtrag: Das Gerede über Technik langweilt doch ohnehin ;) Übrigens, was für einen Monitor benutzt du? Ich plane eine Neuanschaffung.

  11. angela

    Bin dabei! Ist das Fotografieren doch eher das schauen mit einem anderen Auge. Technik ist der Körper. Aber das Leben und das Sehen was ganz anderes und hört nie auf. So hören die Menschen auch nicht auf zu Leben so wie die Fotos leben. Sichtweisen eben.

  12. Saxi

    ich glaube, ich bin auch reif, für eine runde besinnung – wenn du hilfe brauchst, oder noch jemanden suchst, ich würde gerne was beitragen. schönen urlaub!

  13. Jens

    Na ich hoffe Du hast gerade eine gute Zeit…!

    Ich denke weiterhin, dass das was Du ansprichst genau so weit verbreitet ist wie die aus dem Boden sprießenden Gesellschaften ständig jubelnder Buddyclubs. Vielleicht muß man da mal durch, um irgendwann zu begreifen, ob man jetzt für andere oder in erster Linie für sich selber seinem Hobby nachgeht. Das Web 2.0 hat ein Tempo, dass es einem schwer macht Zeit zum Nachdenken zu finden wenn man denn nichts verpassen ….und ein wenig Bauchpinselei mitnehmen mitnehmen möchte (ob man da wirklich von Verpassen sprechen kann??). Ich denke es ist wichtig sich selber klarzumachen, dass nahezu jedes Bild was ich im Netz zeige nach ca. 2 Tagen von der Öffentlichkeit vergessen ist. Da ist es egal ob ich 10 Bilder in der Woche präsentiere oder 0,5.
    Meine Konsequenz: Die Ziele neu definieren, das erlernen was man schon immer in Punkto fotografieren lernen wollte, Austausch mit Menschen aus Fleisch und Blut in einem Fotoclub (das ist so altmodisch, aber wenigstens ehrlich) und am Ende ein schönes Bild an der Wand oder als Geschenk und wenn es denn Anfragen gibt als Produkt.
    Fotografieren ist mehr als nur Hype….es ist ein langsamer Prozess, der alles einschließt was so gerne vergessen wird. Den Ort, die Begleitung, den Moment, die eigenen Gedanken und am Ende will ich wenigstens für mich sagen, dass das Foto welches einen bestimmten Zeitraum meines Lebens mit allen o. g. Begleitern dokumentiert immer mehr sein wird als 100 Seiten in einem aufgeblasenen pseudowissensvermittelnden Blog im http://WWW…..denn es ist zuerst von mir….für mich…..und dann für andere….:)

    1. Weender

      ich husch da mal mit rein, sorry und möchte Dich in Deiner Meinung unterstützen, auch weil ich die gleiche habe. vielleicht nur eines noch: Seit ich fotigrafiere (und das meine ich ernst) sehe ich meiné Umwelt mit ganz anderen Augen. Ich bin auf der Suche nach Motiven, Anregunge. Meine Wahrnehmungen für das Detail, ich will gár nicht schreiben Wesentliche, haben sich zutiefst geändert und damit auch die Auseinandersetzung mit dem was ist. Ich mag keine Verfälschungen, Lobduseleien anderer oder irgendwelche Tipps von superguten Stativgeilen Jägern (was/wen immer auch damit meine.
      Aber Bilder vorzuzeigen und die Klicks in der Komunity auch mitzubekommen, das gefällt mir nebenbei. Ist an sich nicht wichtig.
      „Bilder gucken ist doch schön, oder“ ?

  14. grapf

    Ja Jens. Na klar. Erstmal macht man das Photo für sich. Greife ich überhaupt erst zur Kamera, weil mir das Spaß macht.
    Dann aber muß ich doch schnell zugeben, daß mein Blickwinkel nicht mehr unvoreingenommen ist, sondern schon beim Sehen den Web-Zwo-Null-Filter aufhat. Wie muß ich gucken, was sollte ich wahrnehmen, um meinem Stil gerecht zu werden, um meine main topics zu bedienen, um eine meiner bevorzugten messages rüberzubringen?
    Natürlich sehe ich auch Dinge, von denen ich weiß, daß die nur mich selbst interessieren. Die photographiere ich dann erst einmal nur für mich. Aber kurz darauf ersinne ich Strategien, wie ich das persönliche Seherlebnis vermittelbar machen und also kommunizieren kann.
    Spätestens hier muß ein neuer Thread her oder gleich mehrere:
    Thema Kommunikation und Thema inszenierte Wirklichkeit. Demnächst hier :-)

    Saxi, danke Dir für Dein Angebot! Hilfe zur Besinnung nehme ich gern an. Was schwebt Dir vor?

    Kristof: zum langweilenden Thema Technik: ich habe zuhause einen Eizo S1931. Die Farben und Kontraste sind absolut schön, aber bei mit Photoshop manipulierten Farb- und besonders Grauverläufen zeigt er oft streifige Bilder. Hab noch nicht rausgefunden, ob das ein Monitor- oder ein PS-Problem oder meine Blödheit ist.

    Fotoente: doch, eigentlich mag ich Foto-Communities. Ich mag die lockere Art, wie man miteinander in Kontakt kommen kann. Man darf halt nur nicht zuviel erwarten. Insbesondere keine wirklich ernsthafte Auseinandersetzung um Photos oder deren Inhalte. Stattdessen gibt’s aber viele Streicheleinheiten und Kontaktmöglichkeiten.
    Klar wäre persönlich schöner. Ist schöner. Sollten wir mal wieder anleiern! Mein letztes Miniphotobloggertreffen ist schon wieder fast ein Jahr her. Auf ein Neues! Wann? Wo? Wer macht mit? Meinetwegen sehr gern mal thematisch orientiert. Nicht nur zum Smalltalk treffen, sondern sich gemeinsam was vornehmen.

    DLC: Gegenmaßnahmen gegen Verzettelung? Bitte gern sofort. Welche hast du? :-)

  15. Ulrich

    Ich glaube, ich möchte in diesem Punkt ein klein wenig eine Gegenposition aufmachen. Ich freue mich zwar über den Austausch über Fotografie und mithin den Kontakt zu anderen am Thema interessierten, aber ich glaube, für meine eigene Fotografie höre ich nur auf das, was ich selbst möchte. Mir dazu eine Meinung zu bilden, fällt nicht immer leicht und oft ist das Innehalten im Online-Zirkus geboten. Aber der Austausch über Fotografie ist für mich das eine, meine eigene Fotografie etwas anderes. Etwas nebeinbei und dennoch in diesem Zusammenhang: Ich lerne immer mehr die Fotografie in Büchern zu schätzen. Eine Auswahl treffen zu müssen und ein Thema zu setzen…

  16. Kristof

    Hm. Ich fände mehr Austausch schon ganz gut. Auch wieder relevanter (also persönlicher) Kontakt. Fremde Fotoblogs klicke ich oft schnell durch mit dem Gedanken „Schön, aber mein Stil ist das nicht.“

  17. dlc

    Grapf: wenn es um konkrete Notizen, Zettel etc. geht: zettels.info heißt die Seite. Ist allerdings noch verbesserungswürdig. Ansonsten vielleicht Evernote?

    In einem übergeordneten Sinne ist hingegen „information diet“ vielleicht die beste Wahl. Darum wird mein Feedreader auch langsam wieder kleiner. :)

  18. portyqui

    Diese Foto-Communities finde ich nicht gut. Und ich habe auch nie vorgehabt dort meine Bilder zu zeigen. Warum nicht? Weil sie der Mainstream nicht versteht. Im besten Fall gegen sie einfach unter.

    Wenn man anders ist, denkt, handelt und fotografiert als der Mainstream ist man anders. Oder anders ausgedrückt: ein Freak, verrückt, … .

    Oben wurde es auch schon gesagt: die Anzahl und Qualität der Kommentare… Ich freue mich über jeden, der wenigen Kommentare. Würde ich Hunderte bekommen könnte ich mich nicht mehr darüber freuen.

    Ich kann auch fast zu jedem Foto etwas sagen wenn ich gefragt werde. Und in einigen Aufnahmen sind teilweise Details die wohl kaum einer als den eigentlichen Gegenstand wahrnimmt.

    Was mich nicht interessiert fotografiere ich nicht. Daher muss jedem Foto ein Grund inne liegen. Mathematische logik?

    Ob dieser Prozess unumkehrbar ist? Schwer zu sagen. Es sieht momentan nach „ja“ aus.

    Aber in den letzten jahren sind soviel neue Medien aufgekommen. Die guten alten Websites gingen unter. Wer heut‘ was auf sich hält, hat ein Blog oder twittert gar.

    Wahrscheinlich werden es nicht mehr Foto-Communities dieser Art, sondern ehr neue Arten – mit mehr Funktionen: Gigapixelfotos, Gigapan, 3D Panoramen für Jedermann und haste nich jesehn.

    Erst die Digitalkameras haben dem Ganzen den Boden bereitet. Diese Communities gäbe es gar nicht, wenn es heute immer noch nur Film-Kameras gäbe.

    Der nächste Schritt werden immer mehr Video-Communities (weil die HD Kameras immer billiger werden) und Podcasts sein. Und wer weiß was noch alles. Und am Ende private Webcams bis zum Abwinken.

    Ab dann brauch man sich auch keine Sorgen mehr um staatliche Überwachung und öffentliche Kamera-Netze machen. Das macht das W** 3.* dann von ganz alleine (dass heute ist erst der Anfang, so grausig das schon sein mag). *silly grin*

    So. Nun wo ich im vollen Gange bin, höre ich lieber auf.

    Was den Austausch angeht…

    Ein Club mit realen Treffen wäre zwar sehr schön, dürfte aber kaum von Jedem regelmäßig zu bewerkstelligen sein.

    Vielleicht kann man sich ja im Chat treffen. Jeder kann online ein Foto (eigenes oder fremdes, je nach Kategorie) nominieren, und über ein Voting wird eentschieden über Welches beim nächsten Mal geredet wird.

    Ab und an kann man sich auch mal Real treffen. Würde ich sehr begrüßen.

    -porty

  19. 12sekunden

    ein text ganz nach meinem geschmack. ich hätte zum thema fotocommunity auch noch blogs hinzugenommen. langsam wird es einfach zu viel und man sieht den wald vor lauter bäumen nicht mehr.

    als kind der ersten stunde schleichen sich ermüdungserscheinungen ein, die nicht nur die fotografie heimsuchen sondern auch das bloggen.

    nichts macht wirklich mehr spaß. je mehr es gibt um so überflüssiger erscheint mir das ganz. wozu ein foto, wozu ein blogeintrag?

    individualismus ist fast unmöglich geworden. kaum glaubt man, für sich einen nische gefunden zu haben, taucht jemand auf und sagt, „ups, das habe ich da&da schon gesehen.

    die idee via skype, sich mit foto-kreativen auszutauschen finde ich nicht uninteressant.

    alles in allem hat mich die übersättigung dazu gebracht, die cam sowie die“blog“tastatur – erstmal – im nirvana verschwinden zu lassen ….

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