Sommerglück und Klimawandel

This wonderful endless summer Vol. II

Das Vergnügen, nach wie vor fast jeden Morgen draußen frühstücken zu können: was für ein Zugewinn an Lebensqualität! Ok, heute Morgen waren es nur 10 Grad, aber durch die nach wie vor starke Kraft der Sonne, die entgegen anderen Ankündigungen schon wieder scheint, ist es warm genug. Das noch gestern für heute angesagte bisschen Regen wird wohl einmal mehr ganz ausfallen.

Wetteronline stellt die Rückkehr von Hurrikan Dorian in Aussicht: als ‚Ex-Dorian‘ wird das Tiefdruckgebiet möglicherweise in gut einer Woche in Nordeuropa ankommen und von dort für eine südwestliche Strömung nach Mitteleuropa sorgen, die uns erneut hochsommerliche Wärme bringt.

Gestern hatte ich seit gut 2 Monaten zum ersten Mal wieder geschlossene Schuhe an. Zuvor immer Sandalen. Meistens ohne Socken. Zum T-Shirt zur kurzen Hose.

‚Früher‘ gab es so etwas selbst im Sommerurlaub am Mittelmeer nicht garantiert.

Auf der anderen Seite ist nicht nur der Rasen vor unserem Haus inzwischen ähnlich vertrocknet wie letztes Jahr. Und die Talsperren im Harz auf Tiefstand. Im Wald sieht man inzwischen viele viele tote bzw. im Sterben befindliche Bäume. Beileibe nicht nur Fichten. Die fallen natürlich besonders auf, weil sie meist gleich rudelweise sterben. Aber gerade am Waldrand sind inzwischen auch zahlreiche Buchen tödlich vertrocknet, selbst Eichen strecken schon die Flügel. Und die Ackerkrume fliegt im Staub davon, den die Bauern mit ihrem Gerät aufwirbeln.

Auch wenn der Wassermangel nicht ganz so schlimm wie nach dem Sommer 18 sein mag, so ist die Dürre trotzdem eine galloppierende Katastrophe, deren Ende nicht in Sicht ist.

Es ist allerhöchste Zeit, den immer offensichtlicheren Klimawandel nicht nur ökonomisch, sondern existentiell zu begreifen. Dass ein paar Waldbesitzer geringere Erträge bzw. höhere Verluste hinnehmen müssen, ist schlimm. Wie sehr der sterbende Wald Tieren und Pflanzen als Lebensraum und allen als klimaregulierende Instanz fehlen wird, ist gar nicht vorstellbar.

Ich persönlich mag mir auch emotional ein Leben ohne Wald nicht vorstellen.

Wir müssen sofort grundsätzlich umplanen: die Wälder mit Baumarten aufforsten, die hitze- und dürrebeständig sind und ebensolche Getreide-, Gemüse- und Obstsorten anbauen.

Unsere Städte müssen wir buchstäblich aufreißen, damit nicht so viel versiegelte Fläche die Hitze staut. All unsere Straßen müssen wieder von schattenspendenden Bäumen gesäumt werden. Effektive Kanalsysteme, die Starkregen abfließen lassen, sind ebenso wichtig wie Schutzmaßnahmen gegen Sturm.

… to be continued

Neues Fahrrad

Mein seit 10 Jahren im alltäglichen Dauersatz befindliches Fahrrad hat neuerdings einen Riss im Rahmen, am Sattelrohr. Man kann damit fahren, aber es knackt beunruhigend und es könnte irgendwann abbrechen. Was dann passiert, möchte ich mir gar nicht so genau ausmalen.
Schon lange jedenfalls traue ich mich deswegen nur noch sehr eingeschärnkt damit Touren zu machen.
Deshalb habe ich einige Göttinger Fahrradhändler aufgesucht und mich von ihnen beraten lassen. Stahlrahmen steht für mich außer Frage. Ganz neu für mich ist die Möglichkeit, anstelle einer Kette einen Riemenantrieb zu nutzen. Klingt cool, aber 2 Probefahrten damit und auch die Aussicht, dass man so einen Riemen nicht so leicht ersetzt bzw. repariert bekommt wie eine Kette, lassen mich davon wieder Abstand nehmen. Auch der Preisunterschied von insgesamt mindestens 200€ spielt natürlich eine Rolle.
Ich will nach langer zufriedener Fahrt mit der 8-Gang-Nabenschaltung Alfine wieder so etwas haben und teste daher auch mal die legendäre Rohloff-Nabe und das ganz neue Tretlager-Getriebe von Pinion. Letzteres bietet den unglaublichen Übersetzungsbereich von 600%. Hat mich sehr beeindruckt. Allerdings knackt es nach dem Schalten immer sehr seltsam im Getriebe – und auch hier finde ich den Preis abschreckend. Den der Rohloff nicht minder. So pendele ich mich schnell bei der Alfine 11-Gang-Nabe von Shimano ein.
Der Rest sind Details.
Bei Pedalritter, wo ich mich am sympathischsten beraten fühle, kaufe ich mir dann ein meeresblaues Rad, auf dem ich mich von der ersten Kurbelumdrehung an wohlfühle. Griffe und Sattel bieten noch Optimierungspotential, aber der Antrieb ist der beste, den ich je hatte: nicht nur ein für eine Nabenschaltung hervorragender Übersetzungsbereich von gut 400%, sondern auch ein sehr angenehm unauffälliger Schaltvorgang (kein Knacken, kein Rattern) überzeugen mich sofort.
Meine erste Tour mache ich durchs Gartetal nach Rittmarshausen und um die Gleichen rum über Bischhausen und Bremke zurück nach Göttingen. Es macht einfach nur Spaß.
Und ich freue mich, auch ohne Elektro-Antrieb meinen Aktionsradius erheblich auszuweiten.

Natürlich kann man auch mit einem einfacheren und viel billigeren Rad fahren. Aber mit einem besseren macht es deutlich mehr Spaß. Ich habe kein eigenes Auto, mache im Alltag fast alles mit dem Rad und Touren sowieso von Mal zu Mal lieber. Dann darf’s auch etwas teurer sein.

Radtour über Mariengarten nach Berge

Spannende, landschaftlich reizvolle und abwechslungreiche Tour südlich Göttingen, bei der mich einige Steigungen ganz schön ins Keuchen gebracht haben.
Besonders in sich hat es der Abschnitt von Herrmannrode nach Neuenrode hinauf. Da geht es 17% hinauf. Habe ich nur in Serpentinen auf der Straße geschafft. Wenn man oben angekommen ist, entschädigt der weite Blick nach Osten zum Rusteberg und zum Ohmgebirge umso mehr. Und die genüßliche Abfahrt nach Berge hinab. Dort ist eine große Zahl von Häusern mit Transparenten behängt: Protest gegen ein geplantes Logistik-Zentrum, das wertvollen Ackerboden versiegeln, die Landschaft nachhaltig verschandeln und die Lebensqualität vor Ort drastisch verschlechtern wird.


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Europa wählen

Streetphoto mit Kopfsteinpflaster und einsamer Person, die Richtung Sonne geht
Selten ist es treffender und gefühlvoller rübergekommen als in Böhmermanns Lied Allein sind wir allein.

Am Sonntag kann es nichts Wichtigeres geben als wählen zu gehen: für besseres Klima und für die offene Gesellschaft in Europa!

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Baustelle Fahrradstraße


Die Fahrradverbindung von Geismar durch die Südstadt in die Innenstadt ist vor knapp 10 Jahren zur „Fahrradstraße“ aufgewertet worden. Dazu wurden ein paar – bei gutem Willen erkennbare – Schildlein aufgestellt (im Foto rechts am Rande).
Ein klein bisschen hat es auch geholfen.
Doch nun wird es richtig gut: Der Radverkehr soll durch Umgestaltung der Einmündungen und eine neue Fahrbahndecke beschleunigt werden.
Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang, dass die Autofahrer über die angezeigten Verhaltensweisen in einer Fahrradstraße, insbesondere dieser hier, nachhaltig aufgeklärt werden. Unter anderem sollte geklärt werden, dass Bürgersteige keine Ausweich-Rennbahn darstellen, wenn an engen Stellen Radfahrer den hier eigentlich nur geduldeten Autoverkehr behindern.

Ost-Sturm

Überall klappert es draußen, eine Sirene heult, im Süden blitzt es und die Gaube wackelt. Zwar hat es heute Morgen kurz heftig geregnet, aber eigentlich ist alles schon wieder fast so trocken wie zum Ende des letzten Sommers.

So seltsames Wetter gab es lange nicht, wenn überhaupt je.

Photoblog und / oder Galerie mit WordPress

Mag sein, dass die Zeiten für private Photoblogs oder Amateur-Galerien vorbei sind. Angesichts von flickr, 500px oder Instagram sind Sinn und Nutzen auch durchaus fragwürdig.
Andererseits gerade deswegen. In meinen Photoblogs ist im Laufe vieler Jahre etwas entstanden, was ich weder wegwerfen noch vergessen will. Um es zu erhalten, sind jedoch inzwischen umfangreiche technische und organisatorische Instandhaltungsmaßnahmen nötig. Zum Beispiel für das Layout. Dabei geht es weniger um Geschmack oder die Frage, ob heute noch gefällt, was vor 15 Jahren cool war. Wichtiger ist, ob auf mobilen Geräten noch das angezeigt wird, was ich zeigen möchte. Und da gibt es einigen Nachholbedarf.
Erste Recherchen bringen mich zu folgenden Möglichkeiten:

Parallel zu den Layoutfragen beschäftigt mich die Organisation der gezeigten Photos. Die primär chronologische Reihenfolge macht kaum noch Sinn, eine thematische würde geneigte Zuschauer sicher weitaus direkter zum Ziel ihrer Interessen führen.
Dazu habe ich noch nicht die richtige Frage gefunden, um etwaige Antworten dann auch verstehen zu können.

Harz-Wanderung

Bei strahlender Sonne zeigten sich Kästeklippen und Okertal von ihren schönsten Seiten. Obwohl die Tour nur 10 km lang ist, ist sie ganz schön anstrengend. Es geht viel bergauf und -ab und die Wege sind zum großen Teil steinig bzw stark verwurzelt. Man sollte wenigstens 5 Stunden einplanen, damit man die Blicke von den Klippen in Ruhe genießen und in der Oker ausgiebig auf den Felsen herumstromern kann.

Zur Europawahl


Hier können Sie Ihre Wahllehre draus ziehen:
Etwas mehr Inhalt braucht Europa schon zum Überleben!

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fridays for future

Unsere Kinder machen es uns vor. Ich finde das großartig und genau richtig.

Wir können nicht einfach immer nur bequem so weiter machen wie bisher, sondern müssen all die Veränderungen, über deren Notwendigkeit wir uns seit Jahren im Klaren sind, endlich umsetzen. Und zwar grundsätzlich und konsequent.

Es reicht nicht, ein paar E-Mobil-Ladestationen zu installieren oder die etwaige Möglichkeit von Dieselfahrverboten zu erwägen. Stattdessen muss endlich die Individual-Mobilität an sich in Frage gestellt werden. Auf dem Weg dahin allerdings: Leute, lasst eure schweren Diesel und vor allem eure extrem umweltfeindlichen SUVs in der Garage und schwingt euch aufs Fahrrad. Fahrt aus eigener Kraft, steigt Treppen, geht zu Fuß! Und wenn es zu weit ist, fahrt Bahn oder Bus!

Es geht auch einfach gar nicht, dass angesichts des Aussterbens von 75% aller Insekten in den letzten 30 Jahren in Deutschland erneut Insektizide für die landwirtschaftliche Nutzung freigegeben werden, statt diese sofort grundsätzlich zu verbieten.

Heute ist weltweiter Klimaaktionstag. Abertausende Schüler und hoffentlich auch ein paar Eltern gehen auf die Straße und geben uns zu verstehen, dass was passieren muss. Begreifen wir es als Chance, ja mehr noch: als Gelegenheit, die hoffentlich nicht die letzte sein wird, unser Leben so zu verändern, dass es auch morgen noch lebenswert sein wird!

Übrigens gibt sogar das Wetter selbst heute erneut ein klares Statement ab und stürmt!

Gerade im Zweifel für Europa

Natürlich gibt es reichlich Gründe gegen die EU zu meckern bzw. viele Gründe sie zu verlassen oder gleich abzuschaffen.
Ich finde, es gibt deutlich mehr und vor allem wichtigere Gründe, im Sinne der offenen Gesellschaft und des Friedens, in dem wir in Europa seit Jahrzehnten leben –
für ein vereintes Europa!

In diesem Sinne, vielen Dank Monsieur Macron, für Ihren Appell!
Es gibt einige Passagen in Ihrem Brief, die vielleicht nicht wirklich zielführend oder zumindest wahnsinnig ungenau formuliert sind, wie etwa Ihre Einlassungen zur Abschottung der Grenzen. Wir sollten uns klar gegen feindliche Übernahmen durch global player abgrenzen, stattdessen immer offen sein für Menschen in Not – auch in wirtschaftlicher Not – die oft genug erst durch Verfolgen europäischer Interessen entstanden ist.
Und ja, wir müssen unbedingt klare Positionen beziehen für klima-erhaltendes Wirtschaften, für die Unantastbarkeit der Würde aller Lebewesen – und für eine Entwicklung und Nutzung der Informationstechnik, die sich nicht daran orientiert, was möglich ist, sondern an dem, was für Erhalt und Entwicklung des Lebens auf diesem Planeten notwendig und förderlich ist!
Das tut Ihrer Sache aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, ich danke Ihnen für Ihre Entschlossenheit, dafür, dass Sie es einfach getan haben: uns allen zu sagen, was jetzt Sache ist. Worum es bei der Europawahl geht.

In diesem Sinne: bonne chance, Monsieur Macron! Und vor allem: alles Gute, Europa!

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Klima-Einschläge kommen näher

Der Sommer 2018 wurde von uns sehr geschätzt. Sprüche wie „wenn das der Klimawandel ist, soll er gern kommen“ machten wir reichlich. Zugleich schlich sich ein zunehmend mulmiges Gefühl ein, weil es so viele Monate fast gar nicht regnete. Man sah und fühlte die Trockenheit.
Seit Oktober hat sich das hierzulande wieder deutlich relativiert. Es ist zwar ein irgendwie labberig lauer Winter, aber es ist feucht und ungemütlich und fühlt sich “normal“ an.
Im Gegensatz zu den Nachrichten aus den USA (Kältewelle bis -40 Grad) oder Australien (Jahrhundert-Regen im Norden), den Polarregionen oder Sibirien, wo überall das Eis abschmilzt bzw. der Permafrostboden auftaut. Da und auch sonst überall lauern Katastrophen ungekannten Ausmaßes.
Und es muss eigentlich jedem klar sein, dass wir nicht so weiter machen können wie bisher, sondern dass sich sofort etwas ganz gravierend ändern muss!
Jeder Mensch muss sich Gedanken darüber machen, was er zur Abmilderung der Geschwindigkeit des Klimawandels beitragen kann. Jetzt SUV zu fahren oder gedankenlos durch die Weltgeschichte zu jetten, sägt wirklich unmittelbar an dem Ast, auf dem wir sitzen. Wir alle. Stattdessen müssen wir unseren Politikern heftig auf die Füße treten, damit sie sich bewegen und tätig werden. Wir dürfen sie nicht weiter nur abzuwiegeln lassen!
Es müssen sofort Konzepte erarbeitet werden, wie bereits erarbeitete Klimaziele schneller und effizienter erreicht werden und wie wir anderen Ländern bei der Erreichung ihrer Ziele helfen können! Wir haben die Ingenieure, das technische Know-how und die politische Möglichkeit. Richtig koordiniert ließe sich aus konzertierten Klima-Rettungsaktionen womöglich sogar Wirtschaftswachstum generieren. Man müsste nur wollen!

Nach Italien?

Da ich seit langem gern einmal richtig Bahn-Urlaub machen möchte, habe ich mich mal umgeguckt, was so geht.
Und siehe da, es gibt Ziele in Südeuropa, die man auch ohne Flugzeug in akzeptabler Zeit erreichen kann und wo sogar der Weg auch schon ein Ziel sein kann:

Bahnreiseberichte – Sizilien

Und wenn man schon mal in der Gegend ist, kann man auch gleich hier noch mal vorbeigucken:

Vulkan-Tourismus auf Stromboli

Bescheuerte Ansagen

Er sehe im Tempolimit eine Gängelung für die Autofahrer, schreibt der Verkehrsminister in der Bild am Sonntag. Und dann stellt er noch die Notwendigkeit strenger Grenzwerte für Feinstaub in Frage.
Dies als Ergänzung (oder Steigerung oder Abwiegelung?) zu seiner vormaligen Äußerung, Tempo 130 auf Autobahnen habe nichts mit gesundem Menschenverstand zu tun, sondern schade nur der Wirtschaft.

Und Frau KK sagt dazu, „wir sollten keine Phantomdebatten führen, die mehr den Anschein erwecken, dass man eine ganze Gruppe, nämlich die Autofahrer, quälen und bestrafen will, als dass man wirklich damit eine sinnvolle Klimaschutzdebatte führen will“. Man fragt sich, was will sie damit eigentlich sagen?!

Eigentlich ist dem kaum etwas hinzuzufügen. Aber ich möchte klarstellen, dass die Behauptung „alternativer Fakten“ nur die Wahrnehmung der Realität verändert, nicht die Realität selbst. Allerdings spielt das historisch möglicherweise nur eine nachrangige Rolle.

Der Herr Frey und sein Golfplatz

Er selbst wolle den Golfplatz nicht bauen und erst recht nicht betreiben. Und wenn die ökologischen Voraussetzungen nicht gegeben seien, die Bevölkerung Geismars den Platz nicht wolle oder er sich nicht finanzieren lasse, dann würde das Projekt nicht durchgeführt. Sagt Herr Frey.
Eigentlich ist die Sache damit dann ja wohl vom Tisch.
Die ökologischen Argumente gegen das Vorhaben könnten stichhaltiger kaum sein: es gibt Untersuchungen der Universität Göttingen, die den besonderen Lebensraum der ehemaligen Bauschuttdeponie Geismar belegen, genauso aber auch seinen besonderen Schutzbedarf, was insbesondere meint: das Gelände darf nicht grundlegend verändert werden. Was durch den Bau eines Golfplatzes aber kaum zu vermeiden wäre.
Es gibt von der Bevölkerung nach kurzer Zeit bereits über 4000 Unterschriften gegen einen Golfplatz. Demgegenüber steht eine nach Aussagen eines passionierten Golfspielers sehr optimistische Schätzung von potenziell 1000 Golf-Interessierten, die den Platz gegebenenfalls nutzen würden. Die Schätzung ist von 2007 oder 2008. Der Zulauf zu dieser Sportart ist seitdem nicht gestiegen, sondern gesunken.
Tatsächlich ist es so, dass der Bedarf an Golfplätzen allgemein stagniert, wenn er nicht gar sinkt. In der näheren Umgebung gibt es bereits mehrere Golfplätze, die hart um ihre Mitglieder kämpfen müssen. Wie soll da ein weiterer Platz, der zudem noch für das „Volk“ offen sein soll, also mit demnach deutlich verminderten Einnahmen durch Club-Mitglieder auskommen muss, finanzierbar sein?
Drei von drei K.O.-Kriterien.
Worüber also will Herr Frey noch nachdenken?
Was soll dieses Herumgeeiere, dieses gar zu offensichtliche Spiel mit verdeckten Karten?
Was sollen diese albernen Sprüche von Denkverboten und Neiddebatte, mit der die offenbar ausschließlich der SPD-Fraktion entstammenden Golfplatz-Vordenker Stimmung zu machen versuchen? Das ist doch schlichtes Stammtischniveau, mit dem von vermutlich ganz anderen Intentionen ablenkt werden soll. Nur welche Intentionen sind das? Wessen Geld steht da im Hintergrund und wem wurde es wofür versprochen? In dieser Richtung sollten Denkverbote vermieden werden! Und wenn hier schon das Wort Transparenz ins Spiel gebracht wird, dann lege er bitte offen dar, worauf diese seltsamen Denkspiele hinauslaufen sollen, der Herr Frey.
Bis hierhin vielen Dank!

kleine Wintergemeinheiten

Mir ist lausig kalt, vor allem am frisch geschorenen Kopf. Eine längerer Spaziergang kommt für die Mittagspause daher gar nicht in Frage. So klappere ich nur ein paar Läden ab, fühle mich unangenehm berührt, dem Oberbürgermeister und seinem Stadtbaurat zu begegnen und den einen zum andern sagen zu hören, da bringe er ihn aber in eine unangenehme Lage, und flüchte letztendlich ins Kaufland. Kekse kaufen.
An der Kasse nur eine ganz kurze Schlange. Beide Kunden vor mir fragen auf die Frage der Kassiererin, ob sie den Beleg mitnehmen wollten, zurück, was diese gesagt habe, worauf sie ihren ganzen langen Spruch noch einmal genauso daher nuschelt wie zuvor. Als ich an der Reihe bin, mache ich mir den Spaß und tue das gleiche noch ein drittel Mal. Und auch die Verkäuferin leiert ihren Spruch ein drittes Mal runter. Natürlich brauche ich den Bon nicht und lehne mithin freundlich dankend ab.
Aber wirklich wärmer ist mir danach nicht.

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Unwetter

Am Pfingstmontag (9.6.) bildete sich entlang des Rheinlandes eine Gewitterlinie von gut 200km Länge, die dann allmählich nach Osten zog, sich einmal mehr vor Göttingen teilte und nördlich und südlich durchaus eindrucksvoll an uns vorbeizog.
Am Dienstag Abend gab es einen Gewitteraufzug, den ich so eindrucksvoll bislang kaum gesehen habe. Eine Riesenwolke mit allerlei irrer Einzelwolken darin zog über den ganzen Horizont von Norden bis Süden über uns drüber. Und dann gab es echten Sturm, ein Stroboskop-Blitzfeuerwerk und fett Regen, der in der Stadt einiges unter Wasser gesetzt hat. Oben an der Steinmetzkurve sind Bäume umgestürzt, die ganze Stadt sieht am nächsten Morgen sehr gefleddert aus.
Und jetzt am Mittwochmorgen wird es tiefdunkel und die nächste Gewitterfront überquert Göttingen.