Wohnungsbau in der „neuen Mitte“

Göttingen erlaubt es sich, mitten in der Stadt ein großes Stück des völlig intakten ehemaligen Gothaer Areals an der Geismar-Landstraße abzureißen, um mit weit größerem Platzverbrauch und viel mehr Flächenversiegelung neue Betonburgen errichten zu lassen.
Nachhaltigkeit, klimaschonendes Bauen, lebenswerter Wohnraum oder gar Verkehrsvermeidung sind hier weder für die Mehrheit im Stadtrat (SPD, CDU, FDP) noch erst recht für die Stadtverwaltung relevant. Investorengerechtigkeit allein zählt.

Siehe auch https://stadtentwicklunggoettingen.wordpress.com/2021/09/20/neue-wohnquartiere-gothaer-park/.

Ähnliche Pläne gibt es für das sogenannte Grotefend-Areal am Weender Tor und das ehemalige Postgebäude neben dem Bahnhof. Allen Plänen gemein ist ihr Entstehen unter strikter Nichtbeteiligung und Ausschluss der Öffentlichkeit – entgegen vorherigen anderweitigen Zusagen.

Wenn dem Volk die schicken Betonbunker nicht gefallen, sollen sie doch in eine Villa im Ostviertel ziehen!

Dies ist nicht Afrika

Sondern die Südniedersächsische Toskana. Eine Toskana, die gerade vertrocknet und langsam aber sicher zur Südniedersächsischen Savanne wird. Der ungefähr fünfte Dürre-Sommer in Folge und der offenbar trockenste bislang tut seine Arbeit. Die Böden reißen auf, die Trockheit reicht immer tiefer, das Grundwasser sinkt, die Pflanzen verdorren. Der Wind fegt die Krume fort und sorgt für staubige Luft.
Was könnte helfen?

  • überall kleine und größere grüne Oasen schaffen
  • Hecken zwischen Feldern anlegen
  • Landwirtschaft weniger intensiv betreiben
  • In der Stadt Bäume pflanzen, Fassaden und Dächer begrünen, Flüsse und Bäche aus der Versenkung holen anstatt neue Straßen zu bauen
  • mehr 9€-Ticket statt Dienstwagenprivileg oder Flugverkehrssubventionierung
  • mit nachwachsenden Rohstoffen arbeiten statt mit Beton
  • ökologisch-sozial denken und handeln statt investorengerecht und renditeorientiert

    Es ist so einfach. Wir müssen nur wollen.