Frühling im Chelti. Nachmittags. Abends. Früh morgens. Immer!
Eine dieser Oasen in Göttingen, die ich seit Jahrzehnten zu jeder Jahres- und Tageszeit gern aufsuche. Oft fahre ich einfach nur mit dem Fahrrad durch, nie ohne am Geländer des Schwänchenteichs kurz anzuhalten und den Blick über die Mini-Fontaine hinüber zur alten Wall-Mauer schweifen zu lassen.
Oder ich spaziere genüsslich zwischen den alten Grabsteinen und -kreuzen umher, bestaune ihre Inschriften genauso wie ihre Patina.
Leider ist mein Lieblingspark in Göttingen durch ‚Aufwertung‘ bedroht. Neue Wege sollen angelegt und die ganze Anlage ‚aufgehübscht‘ werden.
Meine Meinung dazu ist klar und einfach: der Chelti sollte so bleiben, wie er ist. In seiner Unvollkommenheit und seinen sichtbaren Zeitspuren liegt sein unvergleichlicher Charme. Die vielen Menschen, die sich täglich gern darin aufhalten oder ihn durchqueren, sprechen eine deutliche Sprache.
Es gibt dort nichts zu optimieren!
Und der Murks, der an der Stadthalle und dem Albaniplatz fabriziert wird, sollte nicht durch Murks am Park verschlimmbessert werden.