Um den Wall

Spazieren gehen in herbstlicher Nachmittagssonne vor dunklem Himmel an leuchtenden Laubresten und leuchtenden, schon kahlen Zweigen. Dazu ein Pickup-Bulli vom städtischen Grünflächenamt, am Fahrerfenster mit Schild Bauleitung, der mich erst überholt, mir dann kurz darauzf wieder entgegen kommt. Tiefe Spuren im Gras und davon dann Abdrücke auf dem Weg hat er hinterlassen. So schafft man Erinnerungen.
Viele romantisch versunkene gut aussehende Spaziergängerinnen und ein verzückter Spaziergänger. Gelbe Lichtstrahlen an der autoritären Fassade des Auditoriums. Auf den Höfen der Ganztagsschulen, Horts und Kindergärten laute und fröhliche Spiele. Kräne im Gegenlicht an der Baustelle des neuen Ärzte- und Bürohauses, 5000 qm frei gestaltbar an der Bürgerstraße. Gegenüber eine Aufforderung zur Solidarität mit linken Zentren, die es zu retten gelte.
Letztlich hübsche große Laubhaufen, vor ein paar Tagen erst von Laubbläsern des Grünflächenamts sorgsamst zusammen geblasen unter sorgfältiger Kaputtfahrung der Grasflächen ringsum. Wächst ja sicher wieder, nächstes Jahr. Und die modernden Laubhaufen machen sich prima. Leckerer Herbstgeruch.
Es ist nur zum Gegendiewandrennen, daß ich meine Kamera nicht dabei habe. Und das Handy, mit dem ich zu knipsen versuche, sagt nur: Akkuladung zu schwach.
Aber egal. Das war ganz schön. Danke, Herbst.

Ersatzweise mal dieses Photo.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. lightdot

    Ich mag Deinen letzten Satz besonder. „Danke, Herbst.“ Und ich glaube, genau diese Dankbarkeit hält den Herbst meinem Herz nah, obwohl ich ihn früher nie mochte. Aber nun, der Herbst lehrt uns, wirklich jede halbe Stunde Sonnenschein bewusst und mit Dankbarkeit zu genießen. Weil es nicht mehr so selbstverständlich ist. Weil es nun eher ein Geschenk ist. Und man ist immer ein bisschen glücklich, wenn man Geschenk bekommt. :-)

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