Als ich heute so mein Töchterlein zum Kindergarten begleite, wollte sie wieder mal eine Abkürzung nehmen. Sie liebt das, mit ihrem eigentlich noch einen Tuck zu großen Fahrrad, das sie aber beeindruckend souverän im Griff hat, neue Wege und Straßen zu erkunden und verblüfft mich immer wieder damit, wieviele Möglichkeiten sie findet, den eigentlich ziemlich kurzen Weg in den Kindergarten zu bewältigen.
Heute habe ich es, so ganz nach Väterart, mal eilig und reagiere leicht genervt auf ihren Geheimweg, den sie mir stolz präsentiert, denke dabei aber wohlwollend den Satz „Umwege erhöhen die Ortskenntnis“. Womit ich keineswegs nur die meiner Tochter meine sondern durchaus auch meine.
Wenige Stunden später, als ich mich gerade wieder mal bemühe, beim Lesen im Nuf nicht mein Display vollzuprusten, um nicht aufzufallen, begegnet mir ganz unverhofft der Grund für mein gedankliches Zusammenzucken beim Denken des oben genannten Satzes über die Nützlichkeit von Umwegen.
Ich freue mich für die Autorin dieses Blogs, das ich eine Zeitlang mal gelesen und dann irgendwie aus den Augen verloren habe, daß sie aus Gründen einen neuen Anfang findet. Und ich freue mich ganz seltsam darüber, wie klein das Dorf ist, in dem ich lebe.