Anleitung zum Kommentieren

Jeder, der im Internetz Photos veröffentlicht, ob im eigenen Photoblog oder in der fotocommunity oder bei flickr oder weiß der Geier, kennt das. Man bekommt erstmal kein feedback. Erst nach einer ganzen Weile, wenn man sich selber bei den NachbarInnen schon die Finger wundgetickert hat mit geistreichen Anmerkungen, kommen einzelne Kommentare. Und mit etwas Glück wird es irgendwann ein stetiger Fluß.
Aber.
Das schlimme sind ja eigentlich nicht die wenigen Reaktionen.
Das schlimme sind die meisten Kommentare selbst.
Wieso?
Weshalb?
Warum?

Martin Gommel, selbst talentierter Photoblogger, interviewte die Photographin und Photobloggerin Mareen Fischinger. In den Kommentaren zu diesem Interview fand ich den entscheidenden Hinweis von Thomas (nicht verlinkt). Der hat nämlich hier gelesen, wie man das richtig macht mit dem Kommentieren.
Und damit nicht genug. Es folgt auch noch ein ungemein unterhaltsames Essay zum Thema, wie man es besser nicht macht. (Ich hab mich kringelich gelacht…)

Am faszinierenden fand ich, daß quasi zeitgleich zu meiner Entdeckung dieser neue Teilbereich der Netiquette an meinem neuesten Bild im Berlin-Blog schon in die Tat umgesetzt wurde.

So sollte das mal Schule machen. Ich bin gern und begeistert dabei.

Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. Martin Gommel

    na, da fühl ich mich ja mal geehrt :-)
    cooler blog-style …wordpress rockt, gell…
    haja, sach ma, hast du icq ? kannst ja, wenn du willst ne kurze mail mit deiner nummer schicken :-) wär ja cool, oder ?

  2. Peter

    Ja, das ist schon so eine Sache mit den Kommentaren. Man freut sich, aber…
    Auch in diesem Blog las ich vor längerer Zeit etwas zum Thema:
    http://blog.mighty.de/2005/03/01/man-sieht-dass-es-eine-katze-ist/

    Speziell der zweite Kommentar fand meine volle Zustimmung. – Als ich dann den Namen des Kommentators las, mußte ich doch sehr breit grinsen :-))

  3. nickelartist

    oh ja, dieses thema spricht mir aus dem herzen!
    kommentare wie „schönes bild!“, „gut getroffen!“, „klasse motiv!“ usw… sind es, die mein interesse an der fc deutlich gemildert haben.
    oft denke ich mir, ich sollte mal absichtlich meine grausigsten und schlechtesten bilder da einstellen…
    aber nicht mal da kommt dann ja was…

    konstruktive kritik an sich ist aber auch wieder ein weites feld. wenn ich z.b. lese „unscharf“, „goldenen schnitt beachten“, „stürzende linien“, usw…, finde ich das meistens auch nicht besonders konstruktiv. die technisch perfekte art des fotografierens interessiert mich nämlich sehr viel weniger als z.B. die atmosphärische gesamtwirkung eines bildes.

    eigentlich bräuchte ich einen unabhängigen, aber speziell auf mich zugeschnittenen kritiker, der meiner art des fotografierens mal die leviten liest.
    oder ich bleibe einfach weiterhin selbst mein eigener, schärfster kritiker! ;-)

  4. nickelartist

    eines habe ich noch vergessen: ich selber ertappe mich leider auch desöfteren beim kommentare eintippen à la „klasse foto!“ oder „starkes bild!“… :-/
    ja, blöd… ich weiß!

  5. Kristof

    Puh, so langsam fühle ich mich ja überfordert!
    Gute Bilder machen, ordentlich nachbearbeiten, ein nettes Bloglayout, schwer genug. Und jetzt auch noch konstruktiv und stilvoll kommentieren! Ihr verlangt ja ne ganze Menge von so einem kleinen Internetknipser. Boah, und ein Bild länger als eine halbe Minute angucken, wer macht denn sowas?
    Also, ich sach auch weiterhin „Schönes Bild“, wenn mir ein Bild gefällt. Bätsch!

  6. grapf

    Die Masse ist das Problem, denke ich.
    Man überfordert sich einfach immer wieder selbst mit dem Wunsch, die Bilder aller Lieblingsblogs und FC-Buddies durchzusehen, und mit dem Anspruch, wenigstens den größten Teil davon auch zu kommentieren.
    Soviel Zeit hat eigentlich niemand und soviel Aufmerksamkeit, Geduld und kreative Phantasie erst recht nicht.

    Ich plädiere für grundsätzlich 2 Arten von Kommentaren:
    einerseits die Kontakt-Anmerkungen, die nicht so unbedingt das Bild kritisieren, sondern einfach sagen: ich war da, hab’s gesehen und freue mich, daß ich dich kenne.
    Und andererseits die ernstgemeinten Bildkritiken, die dann eben auch das sein sollten. Was aber auch voraussetzt, daß man sich ein paar Zentimeter mehr Zeit nimmt, um das Bild überhaupt erstmal richtig anzugucken und nicht nur zu überfliegen und sich zwei, drei Gedanken dazu zu machen und in eine „Antwort“ auf das Bild zu formulieren.
    Mir selbst ist technische Kritik meistens ziemlich egal, weil ich meine technischen Fähigkeiten und vor allem ihre Grenzen in mir ausreichendem Maß einschätzen kann. Wenn mein Horizont schief ist, dann ist er das entweder, weil ich das so will oder weil es mir egal ist.
    Aber wie ein Bild auf den Betrachter wirkt, was es in ihm auslöst, vor allem, welche Gefühle, das interessiert mich. Und dann natürlich auch gern, warum.

    @Peter: vielen Dank für den Link zu dem Kommentar bei mighty! :-) Den hatte ich schon völlig vergessen. Aber das ist wirklich eine prima Ergänzung.

    @nickelartist: so einen persönlichen Kritiker hätt ich auch gern ;-) Der wüßte dann natürlich auch haargenau, welche wunden Punkte er besser umschifft…
    Aber ich denke, je länger man sich kennt und die Bilder, desto besser klappt sowas auch.

    @Kristof: gib dir mal n Ruck und sei kein Frosch! Platsch.

  7. Kristof

    Hm, konstruktive Kritik und persönliche Eindrücke sind nicht einfach in einem Kommentar zu vereinen. Da wundert mich nicht, wenn da recht wenig kommt.

    Ich habe aber eigentlich auch nicht den Anspruch und die Erwartung, dass sich die Leute bei meinen Bildern das Herz aus der Brust schreiben. Da gucke ich lieber bei anderen rum, und wo mir was gefällt, denke ich mir „Musste auch mal probieren“ oder schreibe „Wie haste denn das gemacht“. Gern auch ganz technisch. Zack.

  8. grapf

    @Kristof: wozu aber denn die ganze Mühe? Die Technik an sich ist doch kein Selbstzweck.

    Beim Photographieren habe ich nicht unbedingt den Anspruch, schon aber das Bedürfnis und – Lust, meinem Gefühl freien Lauf zu lassen und genau das rüber zu bringen. Und wenn ich das tue, dann nicht für die Schublade, sondern um darüber in Kontakt mit Menschen zu treten, die diese Sprache verstehen.
    Manchmal gelingt es, Bilder mit anderen Bildern zu beantworten, meines Erachtens große Momente. Aber meistens gibt es diese Möglichkeit nicht, sondern man redet drüber. Smalltalk ermüdet auf die Dauer ohne viel zu bringen. Wenn man ans Eingemachte geht, wird es natürlich anstrengend, vielleicht auch unangenehm. Möglicherweise gerät man darüber erst an- dann auseinander. Aber diese Art der Reibung empfinde ich als lebendig und essentiell.
    Für mich ist es die Haupttriebfeder.

  9. Kristof

    Hm, ja, vielleicht ist das bei dir nicht so, aber vielen (mir auch) geht es schon deutlich um technische Dinge. Wie bekomme ich den Wald trotz Gegenlicht sichtbar? Ist das Makro geblitzt? Wie hast du da so stillhalten können? Wie hast du den Horizont so gerade hinbekommen?
    Je mehr technische Fähigkeiten ich habe, desdo mehr Möglichkeiten habe ich auch, mich auszudrücken. Und da gibt es enorm viel zu lernen. Ich behaupte mal, dass da die meisten Fotoblogger auch ihre „kritischen Kommentare“ wünschen.
    Und was die großen Gefühle angeht, tja, da hilft es nicht, 20 goldene Regeln zum guten Kommentieren aufzustellen. Entweder das Bild knallt, und die Leute schreiben was oder halt nicht.
    „Wozu die ganze Mühe“? Besimmt nicht, damit auf der anderen Seite der Welt jemandem eine Träne aus dem Auge rollt beim Anblick meiner Bilder. Ich freue mich darüber, mich selbst weiter zu entwickeln, eine Entwickolung in meiner Sichtweise zu sehen oder auch nur in der technischen Kunstfertigkeit. Primär geschieht das durch eigenes Rumgucken, Abgucken, Ausprobieren und Nachfragen. Wenn mir einer Tipps gibt, auch gut, very welcome …

  10. kerstin13

    ich merke auch, dass ich nicht alles kommentieren kann. manchmal gefallen mir zwar die bilder von bloggern nicht so gut von der technik oder schärfe, aber ich mag, dass sie etwas eingefangen haben, was mich freut, amüsiert, nachdenklich macht, was mir vertraut ist oder was ich sympathisch finde.
    mks z.b. finde ich ziemlich belanglos. ich suche mir lieber gezielt blogs aus, die mich interessieren.
    wie z.b. deinen, weil du immer so schöne bilder fotografierst, dass ich dazu angeregt werde, mich damit auseinanderzusetzen.
    merci:)

  11. kerstin13

    arg, ich hatte eigentlich vor, dass „schöne bilder“ durchgestrichen erscheint, dann wäre es ein kleiner gimmick gewesen…

  12. Kristof

    Nix gegen MKS, ja! >:-(

  13. grapf

    @kerstin: soll ich den Durchstreicher noch einbauen?
    Wordpress löscht das beim ersten Mal seltsamerweise immer. Keine Ahnung, warum.

  14. 12sekunden

    durch einen link (ich weiß schon gar nicht mehr welchen) hierhergefunden. die berlinbilder betrachtet, durch dieses blog geklickt und letztendlich diesen eintrag. gut geschrieben, gut festgestellt.
    besonders in der fotocommunity – und ich schließe mich da nicht aus – sind die – mehr als kurzen statements – doch an der tagesordnung. dort gibt es das typische „buddygehampel“ mehr auch nicht. viele kommentare schließen noch lange nicht auf ein gutes bild. und ein galeriebild ist noch lange keines wenn man es ehrlich bewerten würde.
    wie dem auch sei.
    dies ist eine interessante seite, werde sie unter favoriten speichern und gerne wieder vorbeischauen.

  15. kerstin13

    lieber grapf, du brauchst nichts durchstreichen. ist ja alles im nachhinein verständlich.

  16. hildi

    Nur mal so als konstruktiven Hinweis: Unter http://www.photosig.com/ gibt es sowas, wie eine internationale fotocommunity.de. Dort muss man immer noch Punkte zum Kommentar abgeben. Ferner sind nur wenige Kurzkommentare zugelassen. Danach blockiert die Software. Insofern wird man dazu gezwungen wirklich konstruktiv auf die Bilder einzugehen. Ein „toll“ oder „naja“ kann man über die Bepunktung hinzufügen. Die Idee ist IMHO nicht schlecht!

  17. Martin

    Sehr interessante Diskussion hier, muss ich schon sagen.
    Zum Thema :
    Was ich schon bei mir selbst festgestellt habe ist Kommtentargeilheit. Manchmal habe ich das Gefühl, selbst mehr auf das äußere (Wieviele Kommentare) als auf das innere (Bild + was schreiben die Kommtatoren) zu schauen…Und ich habe auch das Gefühl, dass das eine Sache ist, die im Web immer wieder unterstützt wird.
    Für mich ist das ein riesen Thema, und ich glaube, dass es sehr viel Sinn macht, dadrüber zu kommunizieren, sich selbst zu hinterfragen u.s.w.
    Für mich persönlich ist ein Weg, einen Fotoblogger oder Fotografen für sein Bild zu ehren, in dem ich mich auch wirklich mit dem Bild beschäftige und nicht nur flüchtig drüber gehe und dann was schreibe, hauptsache was geschrieben. Und da muss ich immer wieder meine Motive überprüfen.. .
    Was hinzukommt, ist, dass man selbst eigentlich nur die positived hören will, was eigentlich schade ist, denn Blogs sind dazu da , um ein möglichst breites Spektrum an Meinungen zu erhalten. Auch Kritik. Gerade in letzter Zeit bekomm ich davon einiges ab, und ich kann sagen, dass ich davon profitire, wenn ich bemerke , dass sich da jemand wirklich hingesetzt hat und mein Bild „unter die Lupe“ genommen hat…

  18. blue sky

    Für mich ist es mit der Fotoanalyse wie überall: Feedback muss vom „Betroffenen“ explizit eingefordert werden und Kontext wie Atmosphäre müssen stimmen. Ganz besonders, wenn es auch kritisch sein soll.

    Ich gehe ja auch nicht unaufgefordert auf einen Kollegen zu und erzähle ihm, was er meiner Meinung nach an seiner Vortragsweise verbessern könnte. (Es sei denn, wir hätten ein sehr vertrautes Verhältnis zueinander.) Und selbst positives Feedback gebe ich nur, wenn mir derjenige wichtig / sympathisch ist und ich weiß, das es überhaupt geschätzt wird.

  19. komma5

    nun auch mal meine zehn cent dazu:
    das ist schon so eine sache mit dem kommentieren, die bekannten „anleitungen“ finde ich zum teil etwas seltsam, da sie doch immer irgendwie sehr einseitig sind.
    ich mag zu einem bild auch mal „haut mich um“ schreiben können, wenn es so ist!
    kritik ist immer willkommen, allerdings ist das ja auch so eine sache. ich denke, es gibt viele leute, die sich gedanken über ihre bilder machen, bevor sie sie posten… dass man diese gedanken nicht unbedingt erfassen kann, ist ja auch normal, dafür sind wir alle zu unterschiedlich.
    was mich jedoch massiv ankotzt, um es mal geradeheraus zu sagen, ist diese ewige pusherei in diversen foren und communities. (wurde hier ja auch schon mehrfach genannt.)
    ich ziehe mich von solchen sachen gerne zurück, man mag mir vorwerfen, dass ich auch nicht die zeit zum vielen kommentieren und posten habe (sigh), mich nicht genug reinhänge, aber es ist mir egal. wenn ich „offline“ kommentare und kritik zu meinen bildern bekomme, freue ich mich umso mehr und vor allem gibt es mir mehr!
    ein fotoblog hat für mich die primäre aufgabe, meine bilder einer breiteren masse zu zeigen und zu sehen, ob sie vielleicht auf andere wirken. (nicht zuletzt, um mich selbst daran zu ergötzen ;)). dafür sind selbstredend kritische kommentare nicht unwichtig, keine frage, aber auf das übliche „ich bekomm nasse füsse“ (jens, verzeih mir, war das erste beispiel, was mir einfiel ;)) kann ich da eigentlich verzichten, da ich eigentlich immer eine gewisses gefühl bei einem foto habe, dieses ist dann mein eigenes und ich habe auch nicht die erwartung, dass es viele menschen mögen.
    natürlich ist es auch richtig, dass man durch entsprechende kommentare auch lernen kann, keine frage!
    aber wenn ich technische dinge über z.b. eine bestimmte art der ebv wissen möchte, dann schlage ich im wilden weiten netz nach oder frage freunde. ich brauche dann keine kommentare á la „ich hätte das aber so gemacht…“ (wobei, hier kommt der jekyll in mir durch: es kann ja auch mal helfen ;))
    vielleicht sehe ich das auch etwas überspannt, weil mir mein beruf nicht den freiraum der intensiven beschäftigung mit den ganzen fotoblogs lässt, die möglichkeit mich in diversen foren „weiterzubilden“. jeder so wie er mag, denke ich mir.
    mir gibt der „auge zu auge“-kommentar auf jeden fall oft mehr, als irgendeine halbherzige kritik, die im grunde genommen ja nur heisst: hallo, ich hab jetzt hier kommentiert, also vote mich gefälligst auch!
    also das altbekannte treppenbauen…
    ich sehe das etwa so wie kristof: entweder es knallt, oder halt nicht! dann mag mir das gerne jeder sagen und auch ich möchte das einfach sagen können.
    z.b hängt da jetzt ein bild von martin von kwerfeldein an meiner wohnzimmerwand (tausend dank dafür nochmal!), ein bild, was mich einfach umgehauen hat. es ist technisch (nach den regeln des goldenen schnitts etc.) nicht perfekt, aber es hat bei mir geknallt! und das zählt für mich.
    die wirkung des bildes auf mich. auch wenn ich es mir nur kurze zeit anschaue, vielleicht vom ersten anblick total geflasht bin… oder ich es mir wirklich ewig anschauen kann, dazu musik höre und ich mich in gedanken verliere… und ich vielleicht doch nur „hammer“ schreibe. egal, der eindruck zählt!
    daher finde ich es nicht so wahnsinnig verwerflich, dass z.b nickelartist hier schreibt, dass er sich selbst öfters dabei ertappt, „tolles bild“ zu schreiben. es sei denn er würde es nur aus den „wie du mir, so ich dir“-gründen tun.
    und ralf, du schreibst, du willst mit deinen bildern mit anderen menschen in kontakt treten. ich bin sicher, dass du das auch tust, und zwar nicht nur online, oder? es gibt sicherlich menschen, die deine bilder mögen, ohne dass sie sie kommentieren; die sie einfach nur mögen, weil sie sie bei dir geshen haben und sie ihnen gefallen!?
    das ist für mich die essenz, die mich weitertreibt. das sind die sachen, die mich immer wieder weitermachen lassen, auch wenn ich zwei wochen keine zeit hatte, ein bild zu machen und zu posten, geschweige denn meine favourisierten fotoblogs zu besuchen.
    ich bin wirklich sehr froh über solche communities, wenn sie denn das eine ziel haben: sich selbst in seinem hobby oder in seiner passion zu verwirklichen.
    da verzichte ich gerne auf irgendwelche sterne/ratings/top100-listen etc.
    mit netten leuten nette konversation betreiben, das ist gut! das gibt auftrieb!
    mir jedenfalls.

  20. grapf

    Ja, komma5, genau das.
    Je länger diese Diskussion hier wird und je mehr all die Eindrücke eurer Kommentare – hier genauso wie im Photoblog – auf mich einprasseln, desto mehr wird mir auch selbst wieder klar, daß das Festlegen irgendwelcher Regeln zum Kommentieren mich genauso nerven weil einschränken würde wie Regeln zur Bildgestaltung, zur Bildbearbeitung oder zur zulässigen Dateigröße. Gab und gibt es ja alles irgendwo und viele Communities gefallen sich in ihren Regelwerken und bilden sich ein, damit irgendwelchen nunliebsamen Ausuferungen einen Riegel vorschieben zu können.

    Muß aber nicht. Es geht zwar auch so, aber anders geht’s auch ;-)

    Was ich an Photoblogs immer schöner finde, ist, daß da jeder sein eigener Hausherr ist und man, auch wenn es hier bislang noch eine sehr überschaubare Menge an sich outenden und kommentierenden Besuchern gibt, die Freiheit hat zu tun und zu lassen, was man selbst will. Sowohl was Auswahl, Art und Gestaltung der Photos anbelangt als auch den Umgang mit Kommentaren.
    Ich darf meine Regeln selber setzen oder es eben auch einfach lassen.

    Aber da die meisten, die ihre Photos anderen, zumal anderen Photographen, zeigen, die typischen Erfahrungen mit „Kritik“ im einen wie im andern Sinne haben, ist es auch spannend und irgendwie gedankenordnend, sich mal vor AUgen zu führen, was man da eigentlich tut.
    Darum ging es mir hier. Und weil das so am besten geht: learning by doing.

    Ich finde es einfach toll, hier eure unterschiedlichen Meinungen untereinander zu sehen, teils aufeinander bezogen, teils ganz allein stehend – gemeinsam ist allen eine spürbare Leidenschaft für die Photographie und für den Austausch darüber.

    In diesem Sinne mal ein ganz großes Danke!

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