Lanzarote

Wenn man dort ankommt, braucht man eine gewisse Zeit, um sich an das völlig Künstliche von Umgebung, Urlaubswelt und Leuten zu gewöhnen. Das geht beim zweiten Mal aber schon deutlich schneller. Dann freut man sich über die Kulisse aus Vulkankegeln, Wolken, weiß gekalkten Schachtelhäusern und dahingestreuten Dattelpalmen. Und über die rötlich leuchtenden Wolken nachts, die von den grell-orangenen Lampen illuminiert werden. (Was übrigens angeblich der Lichtverschmutzung der Luft vorbeugen soll. Mein subjektiver Eindruck ist da genau gegenteilig.)
Noch viel mehr aber begeistert natürlich das Meer, dessen Blau sich stündlich wandelt, das mal einen messerscharfen Rand zum Himmel hat, mal völlig horizontlos mit dem Himmel verschwimmt, das mal ruhig da liegt wie Fellinis große Zelluphan-Folie, mal wüst und ungestüm heranrollt und herrlich wild zum Spiel mit den Wellen einlädt.
Egal ob man einfach am Strand steht und sich die Füße umspülen läßt oder ob man sich hineinstürzt – es fühlt sich immer einfach gut an.
Bilder gibt es da.
Was den künstlichen Eindruck die ganze Zeit über unangenehm aufrecht erhält, ist, daß man kein spanisch spricht. Man braucht das zwar auch nicht, weil fast alle Hotelbediensteten und Supermarktverkäuferinnen deutsch oder englisch sprechen können, aber es nervt mich zunehmend, mit den Menschen, die dort leben und (für mich) arbeiten, nicht in ihrer Sprache reden zu können.
Bevor wir also nächstes Jahr wieder hinfliegen, wird spanisch gelernt. Unbedingt.
Eine Lerngruppe aus wenigstens 3 SchülerInnen besteht schon. Fehlt nur noch eine nette LehrerIn – hier in Göttingen, die genug Geduld hat, uns in die Anfänge einzuweihen. Vorkenntnisse in Latein und/oder Französisch vorhanden…