Morgenrot


… zu wittern – hier – irgendwo?
Heute Abend im TV bestimmt nicht. Im Wahlcheck05 kriegen nur die schmarotzenden Arbeitslosen endlich mal eins auf die Mütze. Paßt gut zum Thema braune Soße. Die Art von Stichwörtern, die der Herr ARD-Moderator da den CDUCSU-Fuzzis gibt, ist schon nicht mehr feierlich. Die Art, wie er sie alle nicht ausreden läßt, ist unerträglich.
Andererseits – macht eh nix, weil Konzepte hat so oder so niemand. Das Geschwafel (Tenor Steuern runter – Arbeit rauf) kommt über seichtes Stammtischniveau nicht hinaus.
Das braucht kein Mensch.
Gesetzliche Grundlagen, die verhindern, daß Arbeitsplätze ungeniert ins lohnbilligere Ausland verlagert werden können, wären schon mal ein konkreter Ansatzpunkt. Allemal sinnvoller jedenfalls als die, die ohnehin keine Arbeit haben, auch noch zusätzlich zu gängeln.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. quadrat

    Ich bin zwar auch nicht zufrieden mit der Awanderung der Arbeit, aber gesetzliche Maßnahmen? Das ist in einer globalisierten Welt wie wir sie haben, einfach nicht möglich. Willst du firmen die im Ausland beschäftigen sanktionieren? Dann wirst du sehen, wie schnell hier aus Trotz heraus die Preise steigen.

  2. Christian

    > Gesetzliche Grundlagen, die verhindern, daß
    > Arbeitsplätze ungeniert ins lohnbilligere Ausland
    > verlagert werden können, wären schon mal ein
    > konkreter Ansatzpunkt.

    Schon mal was vom gemeinsamen europäischen Binnenmarkt gehört? Von der Freiheit des Eigentums? Und davon, daß wir nur mit Innovationen und technischem Fortschritt, aber nicht mit Protektionismus und Isolationismus zu den Gewinnern der Globalisierung gehören können?

  3. grapf

    @Christian: was ist das für ein liberales Blabla. „Gewinner der Globalisierung“ – dazu schweige ich nur betreten! Als nächstes kommt dann „Freiheit statt Sozialismus“ – oder was?

    @quadrat: wenn gesetzliche Maßnahmen zB in Form von Strafsteuern nicht möglich sind, frage ich dich und mich, was dann Arbeitsmarktpolitik „in der gloablisierten Welt“ – die doch auch kein Naturereignis ist, oder? – eigentlich überhaupt noch sein kann!

  4. quadrat

    Politik muss globaler abgestimmt werden, sonst macht es keinen Sinn. Da sich die Herren aber seltenst einig werden (siehe UN Reform) läuft es im endeffekt auf Machtkampf hinaus und das wird sich auch nicht ändern in nächster Zeit, befürchte ich…

  5. grapf

    Das wird sich sicher nie ändern. Dennoch ist es offensichtlich auch heute noch einzelnen Nationen möglich Zeichen zu setzen. Zeichen gegen verbrecherische Angriffskriege ebenso wie gegen Naturzerstörung. Warum sollte das in der Arbeitsmarktpolitik nicht auch gehen? Es sieht ja im Moment einfach nicht danach aus, als ob es überhaupt irgendwer versuchen würde!

  6. oberinspector

    eben… es interressiert auch scheinbar keinen… der fortschritts- und globalisierungsglaube ist so allmächtig, wie damals als die erde noch eine scheibe war… die werte, die in den aufschwungjahren nach dem krieg entstanden sind, werden jetzt im moment für den schnellen verdienst weniger einzelner verzockt. ein teil der werte steckt im know how von erfahrenen mitarbeitern… leute raus schmeißen, um mal eben ein paar aktionkurse anzukurbeln heißt diese werte ein für alle mal vernichten. arbeit ins ausland zu geben weil der arbeiter da für ein drittel arbeitet, aber mangels know how auch dreimal so lange braucht spart zwar in wirklichkeit keine kosten, aber schnelle aktiengewinne werden trotzdem eingefahren… bevor die wirkliche Rechnung aufgemacht werden kann sind die heuschrecken schon weiter… mal ehrlich… so läufts doch…

    und jeder ist sich selbst der nächste… der unternehmer, der billiger in china produziert, der spekulant, der auf solche firmen setzt und ich selbst mache auch keinen bogen um die billig schnäppchen…

    von einer regierung würde ich erwarten, daß sie das gemeinwohl im auge hat und gesetzliche regelungen schafft…

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