Drei Diven im KWP

Zum Rockfestival im Waiser-Wilhelm-Park soll eigentlich J.J. Liefers mit seiner Band kommen. Aber der hat kurzfristig abgesagt. An seiner Statt legen Birgit von Lüpke, Insa Rudolph und Sascha Münnich ein beachtliches Soul-Konzert auf die Bühne.
Nachdem man sich mit dem Fahrrad den schon etwas beschwerlichen Weg hinauf in den Wald gemüht hat, ist diese Programmänderung nichts, was einen davon abhalten könnte das Festival zu besuchen. Auch die kühle Abendluft ist kein Problem, man hat genug zum Überziehen mit. Nur die Bestuhlung ist einfach nicht altersgruppengerecht: man muss stehen.
Mir gefällt sehr, was Birgit von Lüpke mit ihrer Stimme anstellen kann, noch besser ist der Sound, den Karsten von Lüpke dem Piano und Beo Brockhausen dem Saxophon entlocken. Feinster Jazz.
All das ändert nur nichts daran, dass ich auf Rockmusik eingestellt bin, genau darauf so richtig Bock hätte und mir die gefühlvollen Soul-Balladen einfach zu harmlos sind. Auch das Beiprogramm, die Comedian-Harmonists-Darsteller des Deutschen Theaters und die Göttinger Allstars-Band mit Achtzigerjahre-Hits – ist offenkundig genau abgestimmt auf den Geschmack der GT-Kulturredaktion und natürlich den der gestandenen Göttinger BürgerInnen.
Ich bin ja nur Zugezogener.

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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. ruth

    Hehe.. trotzdem wurde der Freitag Abend sehr gut im heutigen GT abwatscht.. das ganze sei zu „provinziell“ :-P

  2. grapf

    Das nennt man dann wohl Eigentor, oder wie?

  3. ruth

    Zitat GT vom 29.08.05:

    „Bei aller Kurzweil ist jedoch ehrlich anzumerken, dass Göttingens Kulturlandschaft weit mehr zu bieten hat als etliche Coverbands für ein Altstadtfestsurrogat. Dass keine Gelegenheit ausgelassen wurde, zu betonen wie toll dieses Festival sei, macht das Ganze nur noch schlimmer. So versinkt das einstmals spannende Sommerfest nach Unstimmigkeiten der vergangenen Jahre vollends in der Provinzialität. Oliver Clark“

    Und neben all den Jubelorgien im GT ist das das treffendste Statement, wie ich finde.

  4. grapf

    Das meine ich mit Eigentor. Wo doch das ganze Spektakel schließlich „powered by GT“ war ;-) Den Herrn Kültürredaktör Peter Krüger-Lenz hab ich höchstselbst dort seine undurchdringliche Miene zeigen sehen.

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