Fehlstart

Heute Morgen.
Dreimal aufgestanden nachts. Zweimal wg Kind3, das Angst hatte. Weltangst? Und einmal wg plötes Telefon, das im Zimmer anfing zu piepen weil Akku alle.
Heute Morgen frisches Hemd angezogen, damit gefrühstückt, danach überlegt, doch noch mal das von gestern anzuziehen, weil ich die Kleine in den Kindergarten bringen mußte, dabei bei diesem Klima denn doch nicht völlig trocken bleibe und dann doch lieber ein ohnehin schon nicht mehr lupenreines Hemd noch mehr verknittere.
Fahrt überraschend gut. Kind3 hat seit einigen Tagen eine intensive Klammerphase, die es mir unmöglich macht, sie zB ins Bett zu bringen oder morgens aus dem Bett zu holen. Das muss immer Mama machen, sonst veranstaltet sie so ein Geschrei, dass man unwillkürlich selbst die Polizei rufen möchte, um sich verhaften zu lassen, weil man seinem Kind so etwas antut.
Daher eigentlich schlimmste Befürchtungen. Aber sie hat ausgesprochen gute Laune. Es gelingt ihr sogar ganz allein eine Eisenbahn herbeizurufen! Ich bin beeindruckt.
Sehr ruhige und entspannte Atmosphäre im Kindergarten: ein Kind über einem Sessel hängend, zwei Erzieherinnen plaudernd – da setzt sich Kind3 mit an den Tisch, als sei gar nix.
Ich bin so platt, dass ich ihr nur vorsichtig tschüss sage und sofort wieder los – weiterfahren will zur Arbeit.
Aber.
Da entdecke ich doch eine fette Reihe Matschspritzer auf meinem Hemd. Fein säuberlich von oben nach unten verteilt. Igitt. Kleine zwar aber so dunkel, dass – ich also wieder nach Hause fahre statt direkt ins Bureau.
Geile Feile. Kleines Radrennen mit mir selbst. 12 km incl. Kind abliefern in 39 Minuten. Pas mal, hein?
Zuhause also Schweiß abtupfen, fliegender Hemdwechsel und wieder los, directement au bureau.
Vielleicht nicht wirklich ein Fehlstart, aber doch ein seltsamer Tagesbeginn.

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