Zukunft oder Arbeit

oder lieber beides?
Natürlich sind sowohl die Rechtschreibkonterreform als auch Olympia ’04 Themen, die zu Recht die Gemüter bewegen. Wenn man hört, daß ca 4 Milliarden Menschen die Eröffnungsfeier in Athen am Bildschirm verfolgt haben, kann einem aber schon schwindlig werden.
Das eigentliche Thema, Hartz IV, ständig und überall präsent, verdrängt man, so gut es irgend geht. Entweder man hat das Glück, daß es einen nicht direkt betrifft. Oder man fürchtet, wie so oft, daß es einen sowieso überrollen wird, ohne daß man was dagegen tun könnte.
Heute erst sprechen wir beim Frühstück zum ersten Mal direkt darüber. Seltsame, bestürzende Erkenntnis, daß es im engsten Verwandten- und Freundeskreis direkt Betroffene gibt. Menschen wie du und ich, die aus unterschiedlichsten Gründen keine Arbeit haben und nicht über ein Vermögen verfügen, daß ihnen den Lebensunterhalt für die nächsten 50 Jahre sichert. Menschen, denen womöglich zum nächsten Jahr hin Obdachlosigkeit droht, wenn sie auf Grund neuer Bemessungsgrenzen ihre bisherige Wohnung aufgeben müssen, die dann aber womöglich aufgrund ihres Status keine neue Wohnung finden. Oder niemanden, der ihnen eine vermietet, weil er um die regelmäßige Zahlung des Mietzinses fürchtet.
Welcher Teufelskreis wird da in Gang gesetzt?!

Sobald ein Problem personifiziert ist, nimmt man es auch gefühlsmäßig wahr, ist es mehr als nur die übliche monatliche Horrorstatistik in der Tagessschau, die sich im Prinzip seit den Achtziger Jahren eigentlich kaum geändert hat.

Dazu ein Projekt initiieren? Photographieren und schreiben für die Zukunft der Arbeit?
Jemand Ideen und / oder Lust mitzumachen?

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