Umnebelt

Eine der besten Erfindungen seit der Entdeckung des Joggens ist eindeutig der Frühnebel, genauer gesagt: Örtliche Frühnebelfelder!
Als Kind liebte ich sie schon, weil von ihnen so etwas behaglich Gruseliges ausgeht. Belebend und Phantasie anregend.
Auf Kiessee neigen örtliche Frühnebelfelder zum Wabern. In kleinen, manchmal größeren Schwaden rotten sie sich zusammen und ziehen sehr gemächlich ihren Weg, dessen Richtung im Vorbeilaufen nicht eindeutig zu bestimmen ist. Vom Westufer des Sees sieht man das östliche Ufer kaum, wohl aber die dahinter stehende Baumreihe, die wie eine schwarze Wand anmutet. Darüber gab es heute Morgen einen großen roten Farbverlaufsfleck. Wohl wegen der Sonne, irgendwo dahinter.
Aber noch sehr duster.
Und still.
Völlig lautlos plötzlich ein riesiger Vogel. Mit breiten Schwingen gleitet er majestätisch langsam quer hinüber zum anderen Ufer.
Ein paar Meter weiter dümpelt ein Paar Wasserballtore in den wabernden Schwaden.
Windstille.
Klein Pling, nur in der Ferne das Rauschen der Straße.
Und ganz in der Nähe, direkt bei mir: das Schnaufen des Joggers.

Wenn der Tag so anfängt…!

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. pia

    oh mein Gott, wann joggst du denn?
    Das war die erste Frage.Die zweite:Wann stehst du dann auf?

  2. cleo

    Stell ich mir wunderschön vor. Aber freiwillig joggen, würde ich nie…

  3. grapf

    @Pia: na früh morgens halt: erst aufstehen, dann loslaufen :-)

    @Cleo: Ist wunderschön! :-) Und angefangen mit Joggen hab ich auch nicht richtig freiwillig, weitergemacht aber schon!

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