matrix reloaded

spät, ja ich weiß. Der Film lief gestern auch schon nicht mehr im großen Kino, sondern im kleineren Saal. Das machte mir aber nichts aus. Ich war sogar froh, daß die Sound-Anlage nicht so viel von dem Lärm rüberbrachte.
Kurz gesagt: der Film ging mir ziemlich auf die Nerven. Kaum Inhalt, nur eine weitgehend sinnfreie Aneinanderreihung von so übertrieben durchgestylten Kampfszenen, daß es einfach nur lächerlich wirkte. Und wozu? fragte ich mich jedesmal. 100 Mister Smiths und immer noch wieder neue, wobei aber jeder einzelne bereits unverwundbar ist – wie aber auch „der Auswerwählte“. Sie kämpfen ausgeklügeltste Choreographien – um nichts. Es gibt keine Gewinner und keine Verlierer.
Und dann diese bedeutungsschwangeren Blicke zwischen Neo und Trinity, die dann aber doch nicht mit Inhalt gefüllt werden.
Dieser Mischmasch aus biblischen und griechischen und anderen klassischen Namen. Ob den Autoren die Bedeutung der Namen wohl etwas sagt?
Während der „Schlüsselszene“, dem Endlos-Dialog zwischen Neo und dem „Architekten“, bin ich mehrmals eingeschlafen.
Fazit: die in matrix sehr faszinierende (auch politische!) Idee ist in matrix reloaded zugunsten von Effekten um der Effekte willen und unangenehmer Pseudoreligiosität in Vergessenheit geraten. Was an Sinn noch zu erahnen war, erinnerte mich start an Fassbinders „Welt am Draht“ – mit Sicherheit ein intelligenterer Film, der indes noch ganz ohne special effects viel intensivere Spannung erzeugt…
matrix 3 werde ich mir ersparen.

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